ND 14.03.1979 |
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Ein frühlingshafter Bummel über den AlexHeitere Revue im Palast der Republik hatte PremiereFrühling ist's geworden, zumindest schon im Palast der Republik. Nicht nur beim Betrachten der herrlichen Blumenbeete im Foyer, auch der "Alex-Bummel" verfügt über seine Attribute. Professor Werner Klemkes Bühnenbild in zartem Grün mit vielen Blüten dekoriert, sorgt maßgeblich für den heiteren Ton in dieser Revue. Doch auch was sich innerhalb der Dekoration abspielt, kann sich hören und sehen lassen. Drei typische Berlin-Figuren führen durch das Programm (Text: Hans Krause), die Losverkäuferin (Ingeborg Naß), der Souvenirverkäufer (Klaus-Peter Plessow), der Bockwurstverkäufer (Lutz Stückrath). Sie machen mit unserem Berlin bekannt, schlagen die Brücke vom Gestern ins Heute. Ein bisschen viel Informationen, die da gegeben werden. So kommen Spaß und Kurzweil gelegentlich etwas stelzbeinig daher. Heinz Draehn als Kuddeldaddeldu davon ausgenommen. Unser einstmals schwerer Beginn hatte auch seine vergnüglichen Lieder. Helga Brauer erinnerte mit einer Melodienfolge daran. Regisseur Frieder Kranz war um temporeiche Wechsel bemüht. Das klappte noch nicht immer. Manchmal riss der Faden. Aber in den einzelnen Bildern wurde durch geschickte Arrangements die große Bühnenfläche unter gelungener Einbeziehung der Projektionsflächen genutzt. Wesentlichen Anteil am Gelingen haben das Rundfunk-Tanzstreichorchester (Leitung Jürgen Hermann), das Fernsehballett sowie das Tanzensemble des Hermann-Duncker-Ensembles, die unter der choreographischen Gesamtleitung von Günter Jätzlau agierten. Die Revuetänze für das Fernsehbalett gerieten allerdings ein wenig zu phantasielos, stereotyp. Regina Thoss, der Cantus-Chor waren weitere prominente Vertreter unserer Tanzmusik, die mit ihren Liedern gefielen. Als Gäste dabei: Dean Reed, Ivica Serfezi und Ljubka Dimitrovska mit Gruppe (Jugoslawien), Jiri Korn und Hana Bustikova und Gruppe (CSSR). Es wurde gut unterhalten. Die zwei Stunden vergingen schnell. Ein bisschen unvorbereitet überraschte das Finale, und man musste sich vorerst noch einmal vom Frühling verabschieden. Günter Görtz |
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www.DeanReed.de
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