KIEZ.Magazin Friedrichsfelde, Karlshorst 2014

Filmklub "Jockl Findig"

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Sein Karlshorster Kinobau aus der Ufa-Zeit jedenfalls erlebte nach Kriegsende eine cineastische Wiedergeburt als Kino "Vorwärts". Dort gab es über 25 Jahre den emsigen Filmklub "Jockl Findig". "Mit Kindern und Jugendlichen über die gezeigten Filme zu sprechen, sie mit den künstlerischen Dingen des Films vertraut zu machen, das war Aufgabe des Klubs. Bei uns zu Gast waren Kinder und Jugendliche, die in DEFA-Produktionen mitgespielt hatten, etwa als Lütt Matten, Alfons Zitterbacke oder Tim Tammer. Aber auch prominente Schauspieler besuchten uns zu Filmforen - Mathilde Danegger (Frau Holle), Lotte Loebinger (Das Kalte Herz), Hannjo Hasse (Spur des Falken), Udo Schenk (Rotschlipse) und Chef-Indianer Gojko Mitić und der Sänger und Schauspieler Dean Reed", erinnert sich Klubbegründer Harro Zimmermann. Der Kino-Architekt Heinrich Möller hätte sicher seine Freude daran gehabt, diesen einzigartigen Kinder- und Jugendfilmklub Berlins zu erleben, der seinem inzwischen umgebauten und umbenannten Kino am Bahnhof Karlshorst zu viel öffentlicher Aufmerksamkeit verhalf - weit über die Schließung des Klubs Ende 1988 und den Abriss des Kinos im Jahre 2001 hinaus. Dass Heinrich Möllers Urenkel Merten Mundhorst das Gedenken an "Kino-Möller" in Karlshorst in Ehren hält, ist für ihn "ganz selbstverständlich", hat sein Urgroßvater hier doch als Architekt und als Maler seine Kreise gezogen.

Klaus-Dieter Stefan