Junge Welt 09.11.1978 |
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Erfahren, was Solidarität ist11. Tag des Hungerstreiks für Dean Reed und seine FreundeMinneapolis (ADN/JW) Die Haftbedingungen für Dean Reed und seine Mitgefangenen im Wright County-Gefängnis in Buffalo (Minnesota) sind auch am elften Tag ihres Hungerstreiks unverändert schlecht. Der Gefängnisarzt, der die Inhaftierten erst auf Drängen eines Rechtsanwalts untersucht hatte, ließ zwar Antibiotika in die Zelle bringen, erschien aber dann trotz dringender Bitten der Gefangenen nicht mehr zur Behandlung. Der amerikanische Künstler hat bisher 17 Pfund abgenommen, seine Mithäftlinge - unter ihnen eine 55jährige Frau - zwischen zwölf und 15 Pfund. Auf einer Protestkundgebung forderten Farmer, Studenten und Freunde der Inhaftierten ein sofortiges Eingreifen des Couverneurs von Minnesota. Täglich treffen zahllose Briefe und Telegramme mit Solidaritätsbekundungen für die Gefangenen im Wright County-Gefängnis ein. "Das ist für meine Mitgefangenen ein besonderes Erlebnis", erklärte Dean Reed. "Sie erfahren zum ersten Mal in ihrem Leben, welche Macht internationale Solidarität besitzt." "Wir haben nichts weiter getan", betonte er, "als mit Plakaten auf einer friedlichen Demonstration für die Rechte der Farmer von Minnesota einzutreten. Mit unserem Hungerstreik machen wir gleichzeitig auf das Schicksal von tausenden politischen Gefangenen in den USA aufmerksam." Grund für die harte Behandlung durch die Anklagebehörde sei die Angst vor einer breiten Widerstandsfront. |
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www.DeanReed.de
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