Berliner Woche 28.07.2004

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Singender Cowboy starb einsam

Es war Selbstmord/Abschiedsbrief von Dean Reed veröffentlicht

Schmöckwitz. In Köpenick wohnten schon immer Promis. Unter ihnen Frank Schöbel, Gojko Mitic und Dean Reed. Der singende Cowboy aus Denver/Colorado lebte bis zu seinem Tod im Juni 1986 in Rauchfangswerder.

Die Bild-Zeitung hat jetzt den damals von den DDR-Behörden unter Verschluss gehaltenen Abschiedsbrief veröffentlicht. Darin legt Reed dem stellvertretenden Leiter der Abteilung Agitation und Propaganda im SED-Zentralkomitee, Eberhard Fensch, die Gründe für seinen Selbstmord dar. Einige Auszüge: "Renate fing an mich aufzuziehen, dass ich nur ein Showman bin - und es war nur eine Show von mir. Sie quält mich und foltert mich seit Jahren, weil sie ist krank. Eifersüchtig auf all die Leute, die ich liebe oder die mich lieben...".

Mit Renate ist seine Frau, die Schauspielerin Renate Blume-Reed, gemeint. Die wird über die Veröffentlichung des Briefs nicht glücklich sein. Plant sie doch mit US-Star Tom Hanks einen Spielfilm über das Leben Dean Reeds. Inhalt und Honorar für Reeds Witwe werden bisher streng geheim gehalten, Insider behaupten jedoch, dass eine siebenstellige Dollarsumme in die Villa nach Rauchfangswerder geflossen sei.

Während die Ehefrau im 15-seitigen Brief schlecht weg kommt, hat Reed für Erich Honecker und das SED-Regime mehr Verständnis. Er schreibt: "Meine Grüße auch an Erich. Ich bin nicht mit alles einverstanden, aber Sozialismus ist noch nicht erwachsen. Es ist die einzigste Lösung für die Hauptprobleme für die Menschheit der Welt..."

Der Abschiedsbrief wurde am 13. Juni 1986 von Polizisten in Reeds Lada am Ufer des Zeuthener Sees gefunden.Vier Tage später fand man die Leiche des Schauspielers im See.

Ganz so geheim wie die Bild behauptet, ist der Brief allerdings nicht: Bereits im März 1990 veröffentlichte die Zeitung "Das Blatt" ihn in Auszügen. Der Berliner Krimiautor Jan Eik berichtet 1995 über Reeds Brief in seinem Buch "Besondere Vorkommnissse". Jan Eik: "Darin zitiere ich aus dem Obduktionsbericht und auch in Teilen aus dem Brief. Dass Dean Reed Selbstmord begangen hat, stand bereits damals zweifelsfrei fest. Persönliche Probleme des Schauspielers mit seiner Frau haben wir allerdings damals nicht allzu breitgetreten."

Wiebke Reed, vor Renate Blume mit dem Schauspieler verheiratet, plant bereits, ihre Sicht der Dinge in einem Dokumentarfilm zu verarbeiten.

RD

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Letzte Änderung: 2011-10-26