Berliner Zeitung 02.03.1973

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Eine "runde" Sendung aus Studio IV

Schwungvoll und vielseitig in Inhalt und Form gestalten junge Fernsehmitarbeiter die auf das Festival ausgerichtete Fernsehsendung "rund". Nach anfänglichen Versuchen, Musik, Unterhaltung und politisches Gespräch abwechselnd in die 14tägigen Sonnabendsendungen aufzunehmen, entschloss man sich, das ganze zu mischen. So wird allen Zweigen einer guten Jugendarbeit in einer großen, zweistündigen Sendung gleicher Raum gegeben. Letzten Sonnabend [24.2.] konnten sich die Fernsehzuschauer überzeugen, dass diese Mischung gut gelungen ist. Singegruppen aus Schönebeck und Brüsewitz, von der Pädagogischen Hochschule Potsdam und einige gute Bekannte aus dem Berliner Oktoberklub sorgten zusammen mit jugendlichen Gästen von der Armee und aus Betrieben und Schulen für gute Stimmung.

Das politische Gespräch, das Bedürfnis der Jugend, zu fragen, sich zu informieren, war ein Teil dieses unterhaltsamen Programms. Wohl wissend, dass die Jugend nicht nur singen und schunkeln möchte, dass sie am aktuellen Weltgeschehen interessiert ist, dass ihr Solidaritätsgefühl ausgeprägt ist und der Wille zur gemeinsamen Aktion hervorragende Ideen fördert, wurden zur Beantwortung der aufgeworfenen Fragen und zur Erörterung aktueller Probleme interessante und prominente Gesprächspartner herangeholt. Da informierte der 1. Sekretär der Bezirksleitung Berlin der SED, Konrad Naumann, die jungen Fernsehzuschauer über Festivalvorbereitungen in der Hauptstadt; Erich Selbmann, politischer Publizist und Agitator, konnte mit Erfahrungen seines Lebens auf einige Fragen antworten; Nassim Daher, Mitglied des Weltbundes der Demokratischen Jugend (WBDJ), hatte Einblick in die Festivalvorbereitungen vieler Lander; Ulrich Makosch, Fernsehjournalist, bekannt durch seine Asien-Reportagen, konnte ebenfalls aktuelle Probleme erläutern. Der interessanteste ausländische Gast unter den Gesprächspartnern war sicher Olga Tschetschotkina, die kleine Frau aus Moskau mit den lustigen Augen, die erzählen konnte, wie im Jahre 1946 im unfreundlichen, kühlen London die Idee zu den heute so selbstverständlichen Weltfestspielen entstand.

Längst ist der Funke von damals übergesprungen auf eine neue Generation. Das ist zu hören in den Liedern der Singeklubs und solcher Solisten wie Reinhold Andert oder Dean Reed, der als Vertreter des fortschrittlichen Amerika den künstlerischen Höhepunkt der Sendung bildete.

Dazu beliebte iunge Schlagersanger wie Uschi Brüning und Kati Kovacz oder Vlady Slezak, eine afrikanische Gruppe und die Tanzgruppe des Zentralen Ensembles Wünsdorf der sowjetischen Streitkräfte und lebhafte, bewegte Hintergrunddekorationen mit Filmeinblendungen und zeitweilig Gesang und Tanz im Studio von allen Teilnehmern. Jugendliche Zuschauer waren überaus angetan von dieser Sendung.

Ehrentraud N o v o t n y

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Letzte Änderung: 2014-08-27