Judith Ray

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Judith Ray ist eine Jugendfreundin von Dean. Sie arbeiteten im Sommer 1958 zusammen in der "Harmony Guest Ranch" in Estes Park, Colorado. Damals war Dean 20 und Judith 18 Jahre alt. Sie blieben bis 1960 in Kontakt.

Judith Ray, March 2005

Dean and I met and worked together at a dude ranch called "Harmony Guest Ranch" in Estes Park, Colorado the summer of l958. He was the life-guard and entertainer; I was the receptionist and events assistant. He was twenty and I had just turned eighteen. We were both outwardly gregarious, inwardly a bit shy.

We spent amazing times together - leading trail rides for the guests, driving in his old jalopy convertible to Boulder where he gave small concerts, climbing mountains, laughing, and talking. So many wonderful stories.

Dean had an intense zest for life and his genuine love of singing flowed freely. He loved performing, but didn't need a large audience. He would sing in the car, hiking along a trail, or sitting on a rock in the middle of nowhere. He just sang, from his heart, whenever, wherever, because he wanted to. And his favourite songs at that time were an expression of his deepest beliefs and ideals.

Our friendship during the summer was sensitive, joyful and deep - a kind of heady summer romance wrapped in the innocence of 1958 America.

In September, I headed back east to Ohio to start college and Dean headed west to California to follow his star.

We wrote to each other regularly during that fall and winter. He kept me abreast of his progress in Hollywood, sent photos, records, etc. Things went very well for him very quickly with record contracts, etc.

Then he invited me to come to Los Angeles where he was living with his manager Roy Eberhard and Family in a house in Canoga Park. My student budget didn't allow for a plane fare so I travelled by train from Kent, Ohio to California and back again.

The first few days I spent with Dean in California were wonderful. He was busy working, but with his typical enthusiasm we charged around as he showed me the sights and his favorite places. We also had our usual long walks and talks. There was a great deal going on at that point in his life and career, and there was an undercurrent of tension with Roy, but in general he was happy.

Then, something very strange happened with him, Roy and his agent - all in one dramatic afternoon and evening. I won't go into details now but it is fair to say that it was pretty traumatic and effected Dean's attitude about a lot of things for a long time to come. He was deeply upset as he told me about it. There wasn't much I could do but listen and support. A strange sadness and tension settled over the household. This event, and several others that followed, are what I believe might be very important in understanding some of Dean's deep personal conflicts and dramatic future decisions.

Two days later Dean took me to the train station. Because of what had happened to him, our good-bye was difficult. But we managed to laugh as he literally sang me onto the train.

We continued to write and phone each other. The following year (1959-60) he was on a promotional tour for his latest record release and took a day off to visit me at college. It was clear that our lives were taking different paths. We spoke about how we hoped that our deep friendship would last in the midst of all our changes.

It was also clear that Dean was struggling to maintain his upbeat, positive attitude... his special spark of optimism that made him who he was. He was going through a rough time adapting to the 'Hollywood scene' and his relationship with Roy was strained to the breaking point. He was tied to him but had lost trust in him. He spoke about some of the major changes he was going through but said, "Don't worry, I'll work things out." I believed him, of course, because with his strength of character, he always did.

Our communication after that was sporadic.


Dean und ich trafen uns auf der Dude-Ranch, die man "Harmony Guest Ranch" nannte, in Estes Park. Er war der Rettungsschwimmer und Entertainer, ich arbeitete an der Rezeption und als Veranstaltungsassistentin. Er war zwanzig, und ich war gerade 18 geworden. Wir waren beide nach außen hin gesellig, aber nach innen ein wenig schüchtern.

Wir haben erstaunliche Sachen zusammen erlebt – haben Fährten-Ritte für die Gäste organisiert, sind in Deans altem klapprigem Cabrio nach Boulder gefahren, wo er kurze Konzerte gab, wir haben Berge bestiegen, viel gelacht und uns ausgiebig unterhalten. Es gab so viele wunderbare Geschichten.

Dean hatte einen intensiven Eifer für das Leben, und eine echte Liebe für das Singen strömte frei aus ihm heraus. Er mochte den Auftritt, brauchte aber kein großes Publikum. Er sang im Auto, beim Trampen oder wenn er irgendwo allein auf einem Stein saß. Er sang einfach von Herzen, egal wann und wo, weil er es so wollte. Und seine Lieblingssongs damals waren Ausdruck seiner tiefsten Anschauungen und Ideale.

Unsere Freundschaft während dieses Sommers war voller Vertrauen, Freude und Tiefe – eine Art aufregende Sommerromanze, eingehüllt in die Unschuld des Amerikas von 1958.

Im September fuhr ich nach Osten zurück, um in Ohio auf das College zu gehen, und Dean fuhr westwärts, nach Kalifornien, um seinem Stern zu folgen.

Wir schrieben uns den folgenden Herbst und Winter des öfteren. Dean hielt mich über seine Fortschritte in Hollywood auf dem laufenden, sandte Fotos, Platten etc. Es lief sehr schnell gut für ihn – mit Plattenverträgen usw.

Dann lud er mich nach Los Angeles ein, wo er mit seinem Manager Roy Eberhard und dessen Familie in Canoga Park lebte. Mein Studenten-Budget erlaubte mir keinen Flug zu nehmen, also reiste ich mit dem Zug von Kent (Ohio) nach Kalifornien und wieder zurück.

Die ersten Tage in Kalifornien mit Dean waren wundervoll. Er hatte zu tun, doch mit seinem typischen Enthusiasmus zeigte er mir die Sehenswürdigkeiten und seine Lieblingsplätze. Wir unternahmen auch wieder unsere langen Spaziergänge und Unterhaltungen. Da passierte gerade viel mit Deans Leben und seiner Karriere, und es gab eine unterschwellige Spannung mit Roy Eberhard, doch im allgemeinen war Dean zufrieden.

Doch dann passierte etwas Seltsames mit ihm, mit Roy und seinem Agenten – an einem dramatischen Nachmittag und Abend. Ich will nicht ins Detail gehen, doch man kann bestimmt sagen, dass es ziemlich traumatisch war und Deans Haltung zu vielen Dingen für eine lange Zeit sehr veränderte. Als er mir darüber berichtete, war er sehr sauer. Und ich konnte nicht viel mehr unternehmen, als zuzuhören und ihn zu unterstützen. Eine seltsame Traurigkeit und Spannung legte sich über das Haus. Dieses Ereignis und andere, die folgten, sind bestimmt sehr wichtig, um einige von Deans tiefen personellen Konflikten und dramatischen Entscheidungen in der Zukunft zu verstehen.

Zwei Tage später brachte mich Dean zum Zug. Wegen des Vorgefallenen war unser Abschied schwierig. Doch wir schafften es – indem er mich buchstäblich in den Zug sang – zu lachen.

Wir schrieben uns weiter und telefonierten miteinander. Im nächsten Jahr (1959–60) war er für seine neueste Platte auf Tour und nahm einen Tag frei, um mich auf dem College zu besuchen. Es war klar, dass unsere Leben verschiedene Wege nahmen. Wir sprachen darüber, wie wir hofften, dass unsere tiefe Freundschaft inmitten all unserer Veränderungen bestehen bleiben könnte.

Es war auch klar, dass Dean darum kämpfte, seinen Optimismus, seine positive Haltung zu behaupten ... seinen speziellen Funken Optimismus, der ihn zu dem machte, der er war. Er ging durch eine schwere Zeit, musste sich an die Szene in Hollywood anpassen, und seine Beziehung mit Roy Eberhard war bis zum Äußersten gespannt. Er war an ihn gebunden, hatte aber das Vertrauen verloren. Er sprach von den großen Veränderungen, durch die er ging, doch zu mir sagte er: "Belaste dich nicht damit, es wird schon klappen." Ich glaubte ihm, natürlich, denn mit seinem starken Charakter hatte es bisher immer geklappt.

Wir kommunizierten dann nur noch sporadisch.

übersetzt von Thomas Grossman

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Letzte Änderung: 2017-07-06