Freundschaftstreffen der Jugend der DDR und der Republik Kuba in Rostock |
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20.-24.08.1980 in Rostock (DDR) 23.08.1980 TV-Sendung rund |
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Dean Reed hat - wenn ich mich recht erinnere - mehrere Konzerte bei dem Treffen der Freundschaft der Jugend der DDR und der Republik Kuba in Rostock (20.08.-24.08.1980) gegeben, u.a. auf dem Universitätsplatz und im Ostseestadion. Da das so um die 30 Jahre zurückliegt, würde ich mich freuen, zu erfahren, ob sich evtl. andere Leute besser und genauer erinnern. Gerlind, 14.01.2011 |
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Es war wohl 1980 - an das genaue Jahr kann ich mich nicht mehr so gut erinnern - als in Rostock das Festival zwischen der FDJ und dem kommunistischen Jugendverband Kubas stattfand. Ich war damals verantwortlich für die Durchführung der Abschlussveranstaltung dieses Festivals. Studenten der Jugendhochschule standen mir u.a. auch zur Seite. Dean Reed trat in dieser Abschlussveranstaltung auf – und am Tag vorher fand eine technische Probe statt. Und genau an diesem Tag feierte eine Studentin, die bei mir eingesetzt war, ihren Geburtstag. Ich glaube, den Zwanzigsten. Nun kam mir die Idee, sie zu überraschen. Ich fragte Dean während der Probe, ob er Zeit habe und mit mir kommen kann. Ich erklärte ihm, weshalb und was ich vorhatte. Mit der größten Selbstverständlichkeit fragte Dean: "Wohin müssen wir gehen?" Gleich neben dem Veranstaltungsort war das Gebäude, in dem wir unseren Stab hatten. Mit der Gitarre in der Hand kam Dean mit mir. Ich sehe noch die überraschten Gesichter vor mir, als ich mit Dean im Stab auftauchte. Er gratulierte dem Geburtstagskind, das ich ihm vorstellte, und sang zur Gitarre "Happy Birthday". Und mit der größten Selbstverständlichkeit setzte sich Dean hin, bat die anderen, auch Platz zu nehmen. Wir sangen gemeinsam mit Dean. Zwischen den Liedern erzählte Dean über sein Leben, seinen politischen Kampf, insbesondere über sein Engagement in Lateinamerika. Dabei ist mir besonders in Erinnerung geblieben, wie er über seine Haft in Argentinien sprach. Sehr zum Erstaunen von uns allen berichtete er, dass er während der Haft immer optimistisch war, seinen Frohsinn nie verloren hat, gemeinsam mit den anderen Häftlingen gesungen und gelacht hat. Und er sagte, dass Optimismus in der Haft eine große Kraft sei, die Bedingungen zu ertragen und zugleich wie eine Waffe gegenüber seinen Peinigern war. Insgesamt war Dean Reed zwei Stunden mitten unter uns – einfach so und ungeplant. Wir waren natürlich stolz, mit ihm so zusammen sein zu können, ihn so hautnah erleben zu dürfen. Wir alle spürten die Herzlichkeit, Fröhlichkeit und Unkompliziertheit von Dean. Wir erlebten ihn als Mensch, als einen von uns, als einen, der dafür kämpfte und immer dafür kämpfen wird, wovon er singt. Manchmal lege ich mir heute seine Platten auf und höre seine Lieder. Er ist immer noch unter uns. Christoph im Dean-Reed-Forum, 30.06.2006 |
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Press review/Pressespiegel
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www.DeanReed.de
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