Chris Trubartic
Das Fritzchen mit dem Banjo
Trubartic – Lieder gegen
Menschenverachtung
Kinder – das letzte Aufgebot Hitlers
Als Hitler im September 1944 die Bildung des „Volkssturms“ zur Verteidigung der Heimatgebiete befahl, war der Krieg lange verloren. Der D-Day, die Landung der Alliierten in der Normandie hatte am 6. Juni 1944 stattgefunden, Paris war befreit, von Westen rückten amerikanische, englische und französische Verbände nach Deutschland vor, von Osten die sowjetischen.
Wieviel Elend und Not wäre den Menschen in Deutschland erspart geblieben, hätte die deutsche Führung der realistischen Einschätzung nachgegeben, dass dieser irrsinnige Krieg verloren war. Viele deutsche Städte waren bereits zerstört und viele hätten gerettet werden können: Potsdam, München, Jena, Hildesheim, Dortmund, Dresden, Berlin … und viele andere Städte mehr wurden erst 1945 massiv bombardiert und verwüstet, allein in Dresden starben 35 000 Menschen … insgesamt kamen ca. 500 000 Menschen im Luftkrieg um und Millionen Überlebende waren in der Folge physisch und psychisch für ihr ganzes Leben aufs schwerste traumatisiert …
Zu der Zeit, als die Nazis alte, militärisch untaugliche und minderjährige männliche Menschen in den aussichtslosen Kampf befahl, war die Kriegsniederlage deutlich absehbar – statt dem Rechnung zu tragen, kam ein vollkommen unsinniger, rücksichtsloser, niederträchtiger, menschenverachtender und brutaler Befehl, die eigenen Kinder als „Volkssturm“ in den sicheren Tod und schlimmeres zu schicken. Niemals, auch mit angestrengten Versuchen nicht, die damaligen Zeiten angemessen nachzuvollziehen, kann ich verstehen, wie Eltern ihre Kinder diesem Wahnsinn opferten.
Betrachte ich diese Bilder – der sanft lächelnd tätschelnde Massenmörder und Diktator vor leuchtenden Kindersoldatenaugen – wird mir sehr deutlich, das für rechtsradikale Selbstherrlichkeit und Gesinnung Zerstörung, Genozid, Zerstörung, Mord und Totschlag, Vergewaltigung, Holocaust-Gräuel, Folter und Hass etc. vollkommen allgemeingültige Normalität sind. Jede*m, der oder die heute mit dieser Herrschaftsform kokettiert, sind diese schwerstpathologischen Gewaltformen immanent.
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Das Video zum Lied ist in Delmenhorst entstanden, mein geschätzter Freund und Videokünstler Bastian Stoll hatte die Location ausgesucht. Der Panzer stand dort seit 30 Jahren auf einem alten Truppenübungsgelände und war eine Sehenswürdigkeit in der Region, die gern aufgesucht wurde und vielen Sprayer-Künstlern als Objekt diente. Zwei Wochen nach unserem Dreh wurde er von Unbekannten mit einer gaypinken Farbe verschönert, was den Verantwortlichen beim Militär wohl nicht so sehr gefallen hat. Sie ließen also kurzerhand schweres Gerät anrollen und den Panzer entfernen. Schön, dass wir diesem Denkmal noch rechtzeitig mit meinem Antikriegslied ein Andenken erweisen konnten.
Den Film „Die Brücke“ habe ich als Vierzehnjähriger 1970 in der Schule zum ersten Mal gesehen. Unser Rektor war Sozialdemokrat, es war ihm wichtig, dass wir Schüler*innen diesen beeindruckenden Film sehen. Klassenkameradinnen waren mitunter so bestürzt, dass sie weinend rausliefen und auch für mich war die Auseinandersetzung mit den Inhalten prägend.
Wir haben für diese Lied ausschließlich Szenen aus diesem Film verwendet.
Ich möchte meinen Zuhörern diesen Film sehr ans Herz legen. Er ist nach wie vor für mich ein wichtiges und beeindruckendes Werk.
> Die Brücke (1959)
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Trubartic, Lieder gegen Menschenverachtung
Für Hilfe, Nächstenliebe, Mitmenschlichkeit und Solidarität Gegen politische, populistische und religiöse Hetze. Für Demokratie, Auseinandersetzung und Kritik, gegen Gewalt und Brutalität in allen seinen tätlichen, verbalen und digitalen Formen. Aufgenommen im Sunstreet-Studio, Produziert und mitmusiziert von Jürgen Fastje.
Kontakt: Jürgen.Fastje1@ewetel.net
Trubartic@web.de
Video: Battlejuizzz@gmx.de
Refugees Welcome…
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Das Fritzchen mit dem Banjo