Ursula Karusseit,

die unvergessliche Gertrud Habersaat aus „Wege übers Land“, ist tot!
Die Erde möge Dir leicht sein!

Frank Viehweg

 

Ursula Karusseit 2. August 1939 bis 1. Februar 1919

Ursula Karusseit wurde am 2. August 1939 im westpreußischen Elbing geboren. Nach der Vertreibung im Jahr 1945 wurde sie in Mecklenburg eingeschult, machte ihren Schulabschluss in Gera/Thüringen und im Anschluss eine kaufmännische Ausbildung an einer Wirtschaftsschule. Sie arbeitete als Stenotypistin und Sachbearbeiterin, bis sie ihren Traum von der Schauspielerei wahr machte. Sie wurde an der Staatlichen Schauspielschule Berlin (heute Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch) ausgebildet und avancierte zu einer der bekanntesten deutschen Bühnenschauspielerinnen. Ursula Karusseit war u.a. am Deutschen Theater, am Maxim-Gorki-Theater, an der Volksbühne Berlin, am Schauspiel Köln und am Theater Bremen engagiert. Sie brillierte in „Der gute Mensch von Sezuan“, „Maria Stuart“, „Der Besuch der alten Dame“, „Mutter Wolfen“ und anderen großen Rollen.

Doch nicht nur auf der Bühne feierte Ursula Karusseit Erfolge, auch im Fernsehen war sie gefragt. Sie spielte in über 50 bedeutenden DEFA- und Fernsehfilmen, u.a. „Wege übers Land“, „Brücken der Liebe“, „Der zweite Frühling“, „Im Namen des Gesetzes“ „Polizeiruf 110“, „Die Pferdefrau“, „Für alle Fälle Stefanie“ und „Praxis Bülowbogen“. Zu ihren Kinofilmen gehören „Der nackte Mann auf dem Sportplatz“, „Die Stunde der Töchter“, „Die Wildnis“, „Nachtgestalten“, „Waschen, Schneiden, Legen“ und „Elementarteilchen“. 1984 debütierte sie als Regisseurin an der Volksbühne und inszenierte fortan an verschiedenen Bühnen der Bundesrepublik. 1968 erhält sie den Nationalpreis der DDR I. Klasse (im Kollektiv) und 2009 wird sie für ihr Lebenswerk mit der „Goldenen Henne“ ausgezeichnet. Mit ihrem zweiten Ehemann Johannes Wegner lebte Ursula Karusseit in Senzig nahe Berlin.

mit Erik Siegfried Klein in Wege übers Land“ (1968)
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mit Kurt Böwe (r.) in „Der nackte Mann auf dem Sportplatz“ (1973)

in „Schloss Einstein“ (2003)

mit Fred Delmare in „In aller Freudschaft“ (2009)

mit Herbert Koefer, Berliner Jedermann Festspiele 2012

Mit Uta Schorn (2014)
.

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