Zurückblickend auf die letzten Tage sind uns einige kommentierbare Vorkommnisse ins Auge gefallen, die wir hier zur Diskussion stellen.
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28. September | Friedhofs-„Lärm“
Liebe Leser/innen,
ich möchte Euch mein neues Buch »Der Mensch im Teufelskreis – Dr. Faustus Auferstehung«, das am 18. September erschienen ist, vorstellen. Wenn ich euch dafür begeistern kann, zögert nicht, es zu kaufen und denkt auch daran, dass Weihnachten bald vor der Tür steht.
Hatty Popow
»RoterMorgen« berichtete
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28. September| Offener Brief an Portugals Parlament
appelliert für eine regulierte Legalisierung von Cannabis
Schon Peter Tosh sang vor 4 Jahrzehnten „Legalize it, don’t criticize it“. Die Drogenpolitik in Portugal ist seit über 2 Jahrzehnten eine der fortschrittlichsten der Welt. Doch im Umgang mit Cannabis gibt es seither keinen Fortschritt. Andere Länder haben die Portugiesen diesbezüglich längst überholt. Es wird Zeit, den nächsten Schritt zu unternehmen.
»Info-Welt« berichtete
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29. September | Tarifticker 39/2021
Aktuelle Kurzmeldungen zu den laufenden Tarifverhandlungen und Arbeitskämpfen der Kollegen/-innen im deutschsprachigen Raum.
»RoterMorgen« berichtete
Beiträge getaggt Politik und Gesellschaft
Zurückblickend auf die letzten Tage sind uns einige kommentierbare Vorkommnisse ins Auge gefallen, die wir hier zur Diskussion stellen.
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5. Oktober | Es gibt viel zu tun packen wir es an –
Der Erfolg der „Deutsche Wohnen und Co. enteignen“
ist erst der Anfang
DER SPIEGEL ruft den «Sieg der Populisten» aus, die FAZ fragt: «Ist das schon Sozialismus?», laut CICERO wurde eine «Illusion» vermittelt und für die BZ wurde «ihre sorgfältig und langfristig aufgezogene Kampagne (im Original: wurde) von der Rosa-Luxemburg-Stiftung der Linken gesteuert und finanziell unterstützt». Da reiben sich doch nach dem «Volksentscheid über einen Beschluss zur Erarbeitung eines Gesetzentwurfs durch den Senat zur Vergesellschaftung der Wohnungsbestände großer Wohnungsunternehmen» nicht wenige Medienvertreter:innen die Augen und bemühen Textbausteine aus ihrer Mottenkiste. Denn ein so eindeutiges Ergebnis hatten die wenigsten erwartet.
»gewerkschaftsforum.de« berichtete
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6. Oktober | Tarifticker 40/2021
Aktuelle Kurzmeldungen zu den laufenden Tarifverhandlungen und Arbeitskämpfen der Kollegen/-innen im deutschsprachigen Raum.
»RoterMorgen« berichtete
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7. Oktober – ein Tag zum Feiern?
Wenn sich heute eine Schülerin oder ein Schüler über die Deutsche Demokratische Republik schlau machen will wird viele Seiten finden, in denen von Spaltung, Diktatur, Stalinismus und all dem berichtet wird, was ein wackrer deutscher Michel gar nicht hören mag. Er wird Schlussfolgerungen ohne Analysen finden, Behauptungen ohne Beweise und unendlich viele Lügen, Verdrehungen und Pauschalierungen. Die bürgerliche Presse macht gute Arbeit – über die Hintergründe der Gründung der Deutschen Demokratischen Republik wird der Suchende kaum etwas finden. Ebenso wie plausible Beweise dafür, warum „das Ganze“ dann letztlich doch den Bach herunter gehen musste.
»RoterMorgen« berichtete
Auslandsvolkskorrespondent Noel Nascimento, Brasilien – 11. Oktober 2021
Brasilien: Eine Landesweite Tragödie unendlichen Ausmaßes
In wie fern ein Staatschef sein eigenes Land in den Ruin treiben kann, lässt sich an der aktuellen politischen Lage Brasiliens messen. Präsident Jair Bolsonaro, dessen Name noch »fatalistischer Messias« bedeutet, betreibt auf mannigfaltige Weise Genozid. Die Politik des rechtsextremen Proto-Faschisten nimmt nicht nur das Leiden eines Teils der Bevölkerung nicht wahr, sondern verachtet es sogar.
Ungeachtet von der Besessenheit einer Idee von Machterhaltung durch Unterstützung von Militärs höheren Ranges, die in seiner Regierung zusätzlich verbeamtet wurden, ist seine Finanzpolitik für die sozial schwächeren ein Desaster, dass mehr Elend hervorbringt. Alle Wahlen die ihm in Zukunft die Macht über das größte und bevölkerungsreichste Land Südamerikas streitig machen (entreißen) könnten, würden seinen Aussagen zufolge das Resultat eines Betrugs sein, womit er mehr als ein Jahr im Voraus die Absicht eines Putsches mit den Worten ankündigt: „Niemand wird mich hier von entfernen!”
Jair Messias Bolsonaro ist der Messias des Untergangs
Er wurde durch eine Ablehnung eines Teils der Bevölkerung gegen die frühere Regierung der Arbeiter Partei Brasiliens gewählt. Diese hatte nach Machtübernahme die Fehler begangen, die alle früheren stets in Brasilien begangen hatten, und zwar sich auf korrupten Wege mit Unternehmern einzulassen, und so in einer gespaltenen und ungerechten Gesellschaft den Boden für den von geschichtlichen Geschehnissen erzeugten noch vorhandenen Hass und Verachtung von reich gegen arm sein deutliches Gesicht zeigen lassen.
Zu einer solchen tief verwurzelten Mentalität gehört nichts anderes als eine vollkommen liberale Privatisierungspolitik. An erster Stelle werden staatliche Großkonzerne verkauft. Paulo Guedes, ein Mann dessen Biographie die Tätigkeit unter Finanzbankiers in Chile zur Zeit von Pinochet zählt und zu den sog. Chigago Boys gehört, ist derzeit Brasiliens Finanzminister. Er lässt alles verkaufen was verkauft werden kann. Alles staatliche wird vor allem an US Konzerne für Spottpreise verhökert. Energie, Wasser, soll alles in private Hand übergehen. Petrobras, eines der größten Ölgesellschaften der Welt mit großen Reservoirs und mehreren Bohrinseln vor der brasilianischen Küste kam als erste dran. Der Staat ließ einiges geschehen, der Konzern wurde für andere Zwecke benutzt als zum ursprünglichem Zweck, und das ist genügend Einwand. Kein geringerer kauft sich den Vertriebs- und Betreiberteil ein, als Black Rock. Fast keiner, außer Finanzexperten, kennt Black Rock in Brasilien.
Gastbeitrag – gewerkschaftsforum.de – 14. Oktober 2021
Neues Rechtsgutachten: Hartz-IV-Regelsatz ist grundgesetzwidrig!
Nach einem vom Paritätischen Gesamtverband in Auftrag gegebenen Gutachten verstößt die geringe Anhebung der Hartz-IV-Sätze zum Jahreswechsel gegen das Grundgesetz. Dieses verpflichte den Gesetzgeber, die absehbare Kaufkraftminderung für Grundsicherungsbeziehende abzuwenden.
Nach einem aktuellen Gutachten der Rechtswissenschaftlerin Professorin Anne Lenze ist die zum 1. Januar 2022 geplante sehr geringe Erhöhung der Regelsätze Grundgesetzwidrig. Angesichts der Entwicklung der Lebenshaltungskosten verpflichte das Grundgesetz den Gesetzgeber, die absehbare Kaufkraftminderung für Grundsicherungsbeziehende abzuwenden. Mit einem Appell fordert ein breites Bündnis die noch amtierende Bundesregierung auf, umgehend Maßnahmen zu ergreifen, um mindestens einen Inflationsausgleich für die Betroffenen sicherzustellen.
In dem Rechtsgutachten wird u.a. auf die zurückliegenden einschlägigen Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts Bezug genommen, das 2014 feststellte, dass die Regelbedarfe bereits an der untersten Grenze dessen liegen, was verfassungsrechtlich gefordert ist. Die niedrige Anpassung der Regelbedarfe zum 1. Januar 2022 in Verbindung mit der anziehenden Inflation läute nun eine “neue Stufe der Unterschreitung des menschenwürdigen Existenzminimums” ein, so das Ergebnis der juristischen Prüfung, die der Paritätischen Wohlfahrtsverband in Auftrag gegeben hat. Sollte der Gesetzgeber nicht aktiv werden, um die absehbaren Kaufkraftverluste abzuwenden, verstoße er damit gegen die Verfassung, so das Fazit der Rechtswissenschaftlerin.
Der Paritätische hatte bereits im April davor gewarnt, dass durch den aktuellen Fortschreibungsmechanismus der Regelsätze für Grundsicherungsbezieher/innen reale Kaufkraftverluste drohen könnten. Für Fachleute sei es seit Monaten absehbar gewesen, dass nach den geltenden Regeln 2022 eine Null-Runde drohe, während sich die Preise für die Lebenshaltung bereits aktuell spürbar verteuerten, betont Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbands. „Der Vorgang ist nicht nur für die betroffenen Menschen hart und folgenschwer – er unterläuft darüber hinaus grundsätzlich den sozialstaatlichen Grundauftrag, das menschenwürdige Existenzminimum sicherzustellen.”
Zurückblickend auf die letzten Tage sind uns einige kommentierbare Vorkommnisse ins Auge gefallen, die wir hier zur Diskussion stellen.
(Kommis bitte unten eintragen!)
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11. Oktober | Völkerrechtswidriges Vorgehen
Die EU darf Geflüchtete nicht in Länder bringen, wo ihnen Verfolgung droht. 2017 hat die Kommission deshalb eine Hintertür für Zurückweisungen nach Nordafrika eingerichtet. Matthias Monroy hat durch eine Informationsfreiheitsanfrage WhatsApp-Nachrichten von Frontex bekommen, die zeigen, wie die Grenzagentur die Luftaufklärung für die libysche Küstenwache übernimmt. Frontex kooperiert mit dieser direkt und unterstützt somit aktiv „Misshandlung, Folter und Tod“.
Info von KikiRebell
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12. Oktober | Verhängnisvolle Tweets
Frisch gewählt ist die Bundessprecherin der grünen Jugend, Sarah-Lee Heinrich. In den letzten Tagen wurde sie im Netz massiv für Aussagen angegriffen, die sie mit 14 Jahren auf Twitter gemacht hat. Das offenbart weniger über sie, als über die Netzwerke, die den Shitstorm führen, findet Markus Reuter.
…Auch den Lieferando-Fahrer Nils brachten Tweets in Schwerigkeiten. Nachdem er sich öffentlich über Probleme mit der internen Scoober-App beschwerte, bekam er eine Abmahnung. Maximilian Henning schreibt, was bei Lieferando schief läuft und wie sich Fahrer*innen für bessere Arbeitsbedingungen einsetzen.
Info von Fiete Jensen
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13. Oktober| Politische Justiz gegen Stuttgarter Antifas:
Langjährige Haft für Jo und Dy
Am heutigen Mittwoch, 13. Oktober 2021 endete der sog. Wasen-Prozess gegen zwei Stuttgarter Antifaschisten vor dem Stuttgarter Oberlandesgericht mit extrem hohen Strafen, die offensichtlich der Abschreckung dienen sollen: Gegen Jo verhängte das Gericht 4,5 Jahre Haft, sein Genosse Dy soll sogar für 5,5 Jahre ins Gefängnis.
»Rote-Hilfe-news« berichtete
Redaktion RoterMorgen – 31. Oktober 2021
Hilfe! – Wir haben eine neue Regierung und nun wird alles besser … Die „Ampelfritzen“ versprechen, Hartz IV abzuschaffen und durch ein Bürgergeld zu ersetzen. Aber das ist nur Schönfärberei. Denn an der sozialen Härte von Hartz IV ändert die geplante Reform nichts. Nichts anderes war zu erwarten, denn die Aufgabe jeder Regierung in einem kapitalistischen Gesellschaftssystem ist es, dieses mit allen Mitteln zu erhalten.
SPD, Grüne und FDP vermitteln den Eindruck, dass mit der von ihnen geplanten Einführung des Bürgergeldes die Abschaffung von Hartz IV verbunden sei. Was bisher über die Pläne der potenziellen Koalitionspartner bekannt ist, lässt allerdings eher befürchten, dass es sich beim neuen Bürgergeld um eine neue Mogelpackung handelt. Anscheinend sollen nicht einmal die Regelbedarfe für Langzeiterwerbslose und Empfänfer/innen anderer Sozialleistungen wie chronisch kranke und Rentenaufstocker/innen stärker erhöht werden, als es die Große Koalition kurz vor der Bundestagswahl am 26. September beschlossen hat.
Lower Class Magazine – 13. November 2021
Chatkontrolle: EU-Kommission verschiebt Vorschlag zum Durchleuchten verschlüsselter Chats
Anbieter von Messengern und Cloud-Diensten dürfen weiter freiwillig nach strafwürdigen Inhalten zum Kindesmissbrauch suchen, dies könnte bald in der gesamten EU verpflichtend werden. Rat und Kommission drängen auf eine Ausweitung auf andere Kriminalitätsbereiche. Kommende Woche veröffentlichen die EU-Innenminister/innen dazu eine Erklärung.
Am 1. Dezember wollte die Europäische Kommission ihren Vorschlag für eine Verordnung zur „Erkennung, Entfernung und Meldung illegaler Online-Inhalte“ im Bereich des sexuellen Missbrauchs von Kindern präsentieren. Anbieter von Messenger-Diensten oder Chatprogrammen würden darin verpflichtet, die private Kommunikation automatisiert auf entsprechendes Material zu durchsuchen.
Doch die bereits verspätete Vorlage wird nun abermals verschoben. Das geht aus einem Vergleich der Tagesordnungen der Kommission hervor. In der letzten Fassung vom 26. Oktober ist der Gesetzgebungsvorschlag nicht mehr enthalten. Ursprünglich wollte die Kommission die EU-Verordnung bereits im Frühjahr vorlegen. Einen neuen Termin gibt es bislang nicht.
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Freiwillige Übergangslösung
Bis Ende 2022 ist den Internetanbietern bereits die freiwillige Durchleuchtung der Kommunikation erlaubt. Die Kommission hatte dafür eine Interims-Verordnung ausgearbeitet, der zunächst der Rat und anschließend das Parlament vor der Sommerpause zugestimmt haben. Dies betrifft ausschließlich unverschlüsselte Kommunikation bzw. Plattformen, bei denen die Anbieter Zugang zu Inhalten haben.
Große Firmen wie Apple, Google und Microsoft machen davon bereits seit Jahren Gebrauch. Der freiwillige Einsatz der automatisierten Scanner verstieß jedoch gegen die EU-Datenschutzgrundverordnung und die E-Privacy-Verordnung, die derzeit verhandelt wird. Die in aller Hektik durchgebrachte Ausnahmeregelung sollte den Firmen deshalb entgegenkommen.
Die nun geplante Verpflichtung zum Durchleuchten der Kommunikation soll auch verschlüsselte Inhalte umfassen, darunter Dienste wie Signal, Threema oder WhatsApp. Dies hat die Kommission gegenüber dem Europaabgeordneten Patrick Breyer kürzlich bekräftigt. Breyer hat für die zunächst freiwillige und bald erzwungene Durchsuchung von Internetinhalten das Wort „Chatkontrolle“ geprägt.
Volkskorrespondent Kalle Schulze aus Sasnitz – 17. November 2021
Ich bin nicht der Lehrer, sondern immer noch ein Lehrling!
Ich bin ausgeschlafen und möchte diese eine mir immer wieder gestellte Frage beantworten: „Kalle warum schreibst du manchmal so viel Unsinn?“
Eine berechtigte Frage mit viel Kritik. Jedoch was ist Unsinn?
Natürlich schreibe ich für manchen besser gebildeten oder literarisch besser geschliffenen Menschen Dinge welche sie aufgrund ihrer möglichen Stellung in der Gesellschaft nicht verstehen.
Wir alle kennen die Vorurteile etc. … Sofort wurde mir von Menschen mit welchen wir täglich umgeben sind vorgeworfen, warum gibst du dich mit denen ab? Ja, ich wollte verstehen lernen wie Menschen in solche Situation kommen wo alle Türen des „anständigen“ Lebens verschlossen sind.
So ist es auch mit dem Texte schreiben: Texte schaffen Synapsen (Brücken) um andere Menschen gedanklich zu erreichen. Texte und die Brücken zu den vielfältigsten Lebenserfahrungen der Menschen bewirken Einstellungen bis hin zum aktiven Bewusstsein.
Jeder Mensch hat die Gabe mitbekommen, lernen zu können. Mancher lernt schnell und ein anderer gründlicher in einer etwas längeren Zeitspanne.
Das kennen wir bekanntlich auch aus der visionellen Fernsehwerbung. Ich hingegen bin bekanntlich nicht der Lehrer, sondern immer noch ein Lehrling und lerne ebenfalls durch den gedanklichen Austausch in den „sozialen“ Medien.
Jedoch viel wichtiger für mich ist ein organisierter Erfahrungsaustausch in einer Gruppe von Gleichgesinnten, wo eine breitere und tiefere Sicht auf die Dinge des Lebens heran reift.
Darum werde ich weiter so schreiben wie mir die Gedanken zu fliegen, ehrlich und manchmal auch holprig, und hölzern denn nur gutes Holz ist gut für die Trommler in der Welt.
Danke für eure Aufmerksamkeit.
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Unter dem Motto „Leser/innen schreiben selber“ ist auf Initiative einiger bekannter Journalisten, Blogger und Autoren aus der linken Presse eine Bewegung entstanden, die das Schreiben und Veröffentlichen von Volkskorrespondenzen fördern und auf solide Beine stellen will.
Aufruf – werdet Volkskorespondent/-in!
Die Gruppe Volkskorrespondenz ruft alle Leserinnen und Leser linker Print- und Online-Medien auf, sich selber an die Tastatur zu setzen und über das zu schreiben, was auch für andere Leser/innen interessant oder gar sehr wichtig sein kann. Hier mehr dazu>>>
Redaktion RoterMorgen – 19. November 2021
»Feuer aus den Kesseln!«
Der Kieler Matrosenaufstand, die Novemberrevolution 1918,
die Schande der SPD und die Lehren daraus
Mit dem Ruf »Feuer aus den Kesseln« leuteten die Roten Matrosen von Kiel vor nun 103 Jahren die Novemberrevolution ein. Es gärte ein ganz Deutschland. Soldaten verweigerten den Dienst und wendeten sich gegen ihre Offiziere, Arbeiter streikten zu hunderttausenden, Frauen gingen gegen den Hunger auf die Straße.
Vier Jahre lang hatten der Kaiser die Industriellen uns mit dem von ihnen angezettelten Weltkrieg ins Elend gestürzt. Weltweit wurden 18 Millionen Soldaten und Zivilisten dieses brutalen Krieges zwischen den verschiedenen imperialistischen Mächten getötet.
Die Menschen hatten die Nase voll von Tod, Hunger, Elend. Sie hatten die Nase voll vom kapitalistischen System, dass sie unter nationalistischen Parolen in diesen Krieg gehetzt hatte.
Obwohl in der internationalen Arbeiterbewegung vereinbart war, im Falle eines Krieges gegen die Regierungen und den Krieg zu mobilisieren, brach die SPD-Führung diese Abmachung und stimmte zuvor den Kriegskrediten zu. Sie erhielt dafür begehrte Posten und arbeiteten in der kaiserlichen Regierungs- und Kriegsmaschinerie mit. Kriegsgegner wie Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht ließ die SPD-Führung in Zusammenarbeit mit der kaiserlichen Regierung inhaftieren.
Als am 3. November in Kiel die Revolution ausbrach und am 9. November in Berlin eine sozialistische Republik ausgerufen wurde, erklärte SPD-Führer Friedrich Ebert: „Ich aber will sie nicht, ja, ich hasse sie wie die Sünde.“ Offiziell trat er als „Revolutionär“ auf, im Geheimen schmiedete er ein Bündnis mit den reaktionärsten Kräften des Militärs und des Kapitals zur blutigen Niederschlagung der Revolution.
In Deutschland fehlte eine klare, bewusste und erfahrene Kommunistische Partei, die diesem Verrat entgegentreten konnte. Auf Betreiben von Karl Liebknecht, Rosa Luxemburg und anderen wurde am 30. Dezember 1918die Kommunistische Partei Deutschlands (KP) gegründet.
Kurz darauf tauchten in Berlin Plakate auf: „Schlagt Liebknecht tot!“. Die SPD-Führung beauftragte das Militär und bezahlte reaktionäre Trupps, die Genossen/innen Liebknecht und Luxemburg „unschädlich“ zu machen. Am 15. Januar wurden die beiden Kriegsgegner und großen Revolutionäre ermordet.
Im Kampf gegen die Revolution gingen die SPD-Führer so weit, dass sie Berlin zum ersten Mal aus der Luft bombardieren ließen. Arbeiterviertel waren das Ziel der Bomben. Der „Volksbeauftragte“ für das Militär, Gustav Noske, SPD: „Meinetwegen, einer muss der Bluthund werden. Ich scheue die Verantwortung nicht.“
Volkskorrespondentin Rui Filipe Gutschmidt Kiki Rebell – 24. November 2021
Attentäter von Waukesha –
Diskussion dreht sich um niedrige Kaution statt um seine labile Psyche
Das US-Justizsystem ist einzig auf Geld machen ausgerichtet. Die ganze Diskussion geht nicht darum, ob der Mann gefährlich ist, ob das psychologische Profil ihn falsch eingeschätzt hat oder ob überhaupt ein psychologisches Gutachten angefertigt wurde. Nein, es geht um die Höhe der Kaution. Das Schlimme ist, dass die Behörden nicht einmal merken, wie daneben das ist.
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Die USA haben ein veraltetes Justizsystem, dessen Brutalität und Willkür weithin bekannt ist. Drakonische Strafen, einschließlich der Todesstrafe, hat keine abschreckende Wirkung und „Wiedereingliederung“ in die Gesellschaft ist fast unmöglich. Die Gefängnisse sind überfüllt, Todesfälle hinter Gittern sind an der Tagesordnung und wer diese Brutalität überlebt, der kommt mit dem Leben in Freiheit nur schwer zurecht. Die Rachejustiz versagt völlig, was in unzähligen Studien bewiesen wurde. Da stellt sich einem die Frage, warum sich das nicht ändert.
Die Antwort findet sich im kapitalistischen System, bei dem selbst das Justizsystem einzig auf Geld verdienen ausgerichtet ist. Man sieht deutlich die Mentalität der Menschen, die in dem Glauben an Art natürliche Ordnung des Reichtums alles in ihrem Leben in Dollar und Cent bewerten. Dabei ist es jedoch längst erwiesen, dass es keinen Zusammenhang mit zwischen Verdienst und erlangtem Reichtum gibt. Man kann in den USA noch so hart arbeiten und auch lernen, studieren oder neue Fähigkeiten aneignen und dennoch kaum genug verdienen, um über die Runden zu kommen. Wer krank wird hat ausgedient, wer in Armut aufwächst wird meisst auch in Armut leben und sterben. Auch Rassenzugehörigkeit und religiöse Ansichten spielen eine große Rolle in der von Vorurteilen durchsetzten Gesellschaft. Die USA, einst Vorbild für Demokratie und Menschenrechte, wurden längst überholt und die neueste, radikale Variante des Kapitalismus, der Neoliberalismus, ist so in den Alltag der US-Amerikaner integriert, dass die Menschen gar nicht realisieren wie sehr ihre Gedankengänge von gründen Dollarscheinen beherrscht werden.