Volkskorrespondent
Kalle Schulze
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Heute, am 18. August, jährt sich zum 74. mal die Ermordung des Genossen Ernst Thälmann, dem Freund aller Arbeiter und Vorsitzenden der KPD, durch die Nazi-Faschisten. Die traditionelle Gedenkveranstaltung in Stralsund lockte Genossen und Passanten. Auch, wenn es nur 25 Teilnehmer waren, wurden wichtige Fragen zur gegenwärtigen politischen Lage/Entwicklungen gestellt und versucht sie zu beantworten.
Ich habe anläßlich der Gedenkveranstaltung eine Rede gehalten, die ich Euch an Herz legen möchte.
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„Ernst Thälmann Gedenken 14. August 2018
Vor 74 Jahren wurde Ernst Thälmann auf Befehl Hitlers ermordet. Dessen gedenken wir heute.
Jedoch wegen der aktuellen Entwicklung beginne ich mit einer Frage. Was ist links und was ist rechts? Wie würde Ernst Thälmann als Arbeiterführer darauf antworten?
Teddy würde sagen, alles was der Arbeiterklasse im Klassenkampf gegen Kapital, gegen Ausbeutung und Knechtung nützt ist links. Alles was dem Kapital und der Knechtung des Proletariats dient ist rechts. Das hatten die Proletarier in seiner Zeit verstanden.
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Wie Thälmann Gedenken?Diese Gedenkveranstaltung ist kein verstaubtes Ritual von in der Zeit stehen gebliebenen Kommunisten und anderen fortschrittlichen Kräften wie die Umweltaktivisten, aktiven Gewerkschaftern oder einfach nur Menschen welche sich Sorgen um die Zukunft nicht nur ihrer Kinder sorgen machen.
Unsere Gedenkveranstaltungen Ehren nicht nur die Standhaftigkeit und den Siegesoptimismus von Teddy, sondern sollen gleichzeitig auch uns nützen indem wir auch hier Antworten auf Fragen geben, wie es weiter gehen soll im Kampf für eine bessere Welt.
Noch vor wenigen Wochen steckte dieses Land in einer offenen politischen Krise. Jeder erinnert sich an das unverschämte Auftreten des Bundesinnenministers Seehofer bezüglich der Flüchtlinge welche aus aller Welt angeblich das Land mit Flüchtlingstourismus überschwemmt.
Doch um was geht es hier eigentlich? Es geht darum welche Regierungsmethoden geeigneter sind um die wachsenden Proteste gegen die neuen Polizeigesetze zunächst in Bayern und NRW, die stark angeschwollene Streikbereitschaft und Streikkämpfe in wichtigen Großbetrieben, sowie den sich entwickelnden Jugendwiderstand zu neutralisieren.Die Politik der ruhigen Hand und des Aussitzens von Politik durch Beschwichtigungen und dem ganzen Palaver alles Schritt für Schritt lösen zu wollen hat nichts weiteres im Sinn die Bevölkerung für einen drastischen Rechtskurs der Regierung einzulullen und zu gewinnen.
Seehofer fährt hingegen schon einen harten und offen reaktionären Kurs und will die Bundeskanzlerin vor sich hertreiben. Immerhin war ja sein Freund Gauland der Stichwortgeber.
Dabei werden nicht die Fluchtursachen beseitigt und alles als Vorwand für die weitere Rechtsentwicklung und zur Stimmungsmache missbraucht. Der Klassengegner bereitet sich so auf Zeiten härtere Klassenauseinandersetzungen vor.
Das Internationalistische Bündnis, hier leider immer noch schwach auf der Brust, wurde vorausschauend vor 22 Monaten gegründet um die fortschrittlichen Kräfte im Land zu bündeln.
Nun hören und lesen wir überall in den Massenmedien von einer neuen Sammlungsbewegung durch Sahra Wagenknecht und Gefolgsleute.
Während das Internationalistische Bündnis der Tradition des revolutionären Klassenkampfes verpflichtet ist, folgt die Sammlungsbewegung nicht nur einen sozialdemokratischen Kurs, sondern ist auch ein Ausdruck des Neo-Revisionismus.
Dabei werden wie bereits erkennbar alle Lehren aus der deutschen Novemberrevolution als auch der Oktoberrevolution in Russland über Bord geworfen.Erkennbar ist ein Sammelsurium von prinzipienlosen Vereinigungsmacherei von politischen Kräften welche nicht unter einer Bettdecke zusammen gehören. Hier soll etwas vereinigt und gesammelt werden was nicht zusammen gehört.
Wie könnte Thälmann antworten? Nützt eine solche Sammelbewegung den klassenkämpferischen Kräften in unserem Land oder nutzt es jenen Kräften welche seit Jahren alles dafür tun die Arbeiterschaft, die Bauern und andere ausgebeutete Schichten ruhig zu stellen. Nützt es der Entfaltung des Klassenkampfes von der Basis aus oder regierungsgeilen Machtpolitikern welche hinterher die Klassenversöhnung mit dem Kapital fortsetzen wollen?
In diesen Kreis hier weiß jeder was Kapitalismus alles bedeutet. Von den einzelnen Erkenntnissen losgelöst ist aber in der heutigen Welt kein Problem mehr zu lösen.
Auf der geschichtlichen Agenda steht die Aufgabe diesen Kapitalismus als System zu beseitigen bevor die Menschheit an den Folgen des Systems im Höllenfeuer untergeht.
Nun gibt es aber auch die Vertreter die da meinen, Revolutionen sind zu gefährlich. Ich meine diese heutige Politik aller imperialistischer Staaten ist zu gefährlich um so weiter machen zu können.
Mein Fazit, Revolutionen sind kein Verbrechen sondern Notwendigkeit geworden.
Stärken wir gemeinsam die Richtung des revolutionären Kampfes.“
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Weitere Korrespondenzen von Kalle Schulze
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