Julius Jamal
Drogenbeauftragte Ludwig hat keinerlei Qualifikation –
Im Gespräch mit Niema Movassat
Die Bundesregierung hat eine neue Drogenbeauftragte, Daniela Ludwig, vorgeschlagen. Wir haben mit Niema Movassat, drogenpolitischer Sprecher der Linken im Bundestag, über die neue Drogenbeauftragte, das Versagen der Regierung und linke Drogenpolitik gesprochen.
Die Freiheitsliebe: Daniela Ludwig wird die neue Drogenbeauftragte der Bundesregierung, was qualifiziert sie dafür?
Niema Movassat: Das weiß niemand so genau. Der Posten der Drogenbeauftragten wird seit jeher nach Parteienproporz statt Kompetenz verteilt. Selbst die Bundesregierung konnte auf Nachfrage nicht sagen, was Frau Ludwig qualifiziert. Die erhellende Begründung: Auch die vorherigen Drogenbeauftragten hätten ja nie eine Qualifikation für den Job mitgebracht. Das spricht Bände für die Personalpolitik dieser Bundesregierung. Letztlich dürfte die einzige Qualifitkation von Frau Ludwig sein, dass sie konsequent an der bisherigen, ideologischen und desaströsen Drogenpolitik festhalten will.
Die Freiheitsliebe: Hätte es in den Reihen der Bundesregierung denn eine Politikerin oder Politiker gegeben, die mehr Expertise mitbringt und nicht nur auf Verbote setzt?
Niema Movassat: Es gibt durchaus Abgeordnete in der Koalitionsfraktion, die bereit wären, von der derzeitigen Drogenpolitik abzukehren. So sogar der Vorsitzende des Gesundheitsausschusses. Der ist sogar CDU-Mann. Und in der SPD plädieren die Fachpolitikerinnen und Fachpolitiker ebenfalls für eine Abkehr der bisherigen Drogenpolitik. Aber die Koalition insgesamt will offensichtlich nichts an ihrer fatalen Drogenpolitik ändern.
Die Freiheitsliebe: Nach Marlene Mortler gibt es viele, die meinen es können nun nur besser werden, wie siehst du das?
Niema Movassat: Naja, es kann auch immer schlimmer werden. Bisher sehe ich nicht, wo Frau Ludwig eine bessere Drogenbeauftragte sein wird als Frau Mortler, auch wenn letztere die Messlatte sehr sehr niedrig gehängt hat.
Erstveröffentlichung in „Die Freiheitsliebe“ vor wenigen Tagen. Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers und des Autors. Bilder und Bildunterschriften wurden von der Redaktion American Rebel hinzugefügt.
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Über den Autor: Julius Jamal hat 2009 aus dem Wunsch, einen Ort zu schaffen, wo es keine Grenzen gibt zwischen Menschen, den Blog „Die Freiheitsliebe“ gegründet. Einen Ort an dem man sich mitteilen kann, unabhängig von Religion, Herkunft, sexuelle Orientierung und Geschlecht. Freiheit bedeutet immer die Freiheit von Ausbeutung. Als Autor dieser Webseite streitet er für eine Gesellschaft, in der nicht mehr die Mehrheit der Menschen das Umsetzen muss, was nur dem Wohlstand einiger Weniger dient.
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