Fiete Jensen
Kramp-Karrenbauer hält eine Beteiligung der Bundeswehr am Einsatz gegen den Iran für möglich
Nichts dazu gelernt
Im Zuge ihres Besuches beim Einsatzführungskommando der Bundeswehr, in Geltow bei Potsdam am 25. Juli, versprach die neu eingesetzte Kriegsministerin Kramp-Karrenbauer nicht nur eine Umstrukturierung der Bundeswehr und einen höheren Wehretat, sondern schließt auch eine militärische Beteiligung in einem US-Krieg gegen den Iran nicht aus.
Großbritannien kündigte nun die Schaffung einer sogenannten „europäischen Schutzmission“, in der Straße von Hormus, am persischen Golf, an. Man wolle „angemessene Schritte unternehmen, um die sichere Passage von Schiffen zu unterstützen“. Im Klartext bedeutet dies die Verlegung von europäischen Truppen vor die Küste des Irans, was eine weitere Aggression der Imperialisten gegen das iranische Volk darstellt. Dieses Säbelrasseln passt auch der deutschen Regierung momentan sehr gut. Zwar gab es noch keine Anfrage zur Beteiligung der Bundeswehr an diesem kriegerischen Akt, was für die neue Verteidigungsministerin jedoch kein Hindernis zu sein scheint. Kramp-Karrenbauer hält eine Beteiligung der Bundeswehr von vornherein für denkbar.
Diese Hatung entspricht genau der „Verteidigungspolitik“ der Bundesregierung und zeigt ihren Erfolg, endlich wieder „internationale Verantwortung“ übernehmen zu können. Denn wer ein Stück, des neu zuverteilenden, Kuchens haben will, der muss auch, dort wo dieser ist, mitmischen. So versucht die BRD weiter durch Militarisierung nach Innen und Außen den Sprung zu einer imperialistischen Supermacht zu schaffen.
Quelle: Junge Welt (26.07.2019)
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