Wochenpost 1/1981 |
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Red DeanWer Dean Reed mag, den Rocksänger, den Schauspieler, den Mann, der mit seltener Konsequenz die politischen Schlussfolgerungen aus seinen Erfahrungen in den USA und in aller Welt zog und sich für den gesellschaftlichen Fortschritt engagiert, wird in diesem Buch vieles finden, was seine Sympathie begründete und einiges mehr: Einzelheiten aus Kindheit und Jugend, wie es Dean zu ersten Erfolgen, ja zu Ruhm im show business brachte, welche Begegnungen und Kämpfe seine weltanschauliche Entwicklung bestimmten. Hitlisten, Filmplakate, Szenenfotos dokumentieren seinen künstlerischen Rang. Anekdoten, künstlerische und politische Überlegungen Deans kommentieren seinen Weg, sein Schaffen, seine Aktivitäten in der Weltfriedensbewegung im Geiste der internationalen Solidarität. All das gewährt zugleich Einblicke in die Praktiken der westlichen Unterhaltungsindustrie, in die politischen Machenschaften der Reaktion. Und es berührt angenehm, dass das Buch zu alledem die ganz persönlichen Dinge im Leben Deans nicht ausspart. Wer Dean Reed kennt, weiß aber auch: So rundum zufrieden, wie es der Autor mit dem Porträtierten ist, ist der Porträtierte mit sich selber nicht. Zu kurz kommt, welche Konflikte er auch hier zu bestehen hat. Zu kurz kommt Dean im Alltag - mit seiner ganz natürlichen Freundlichkeit, seiner großen Hilfsbereitschaft - menschlichen Qualitäten, ohne die sein politisches Credo unglaubwürdig wäre. Bernd Hönig Hans-Dieter Bräuer: Dean Reed. Verlag Neues Leben. Berlin, 1980. 174 Seiten |
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www.DeanReed.de
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