Sächsische Zeitung 25.01.2003 |
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Krenz und Hanks schwatzen über Dean ReedHollywoodstar plant Film über DDR-IdolBerlin. Hollywoodstar Tom Hanks hat in Berlin ein Treffen der besonderen Art arrangiert. Der US-Schauspieler ("Catch Me If You Can") traf sich auf eigenen Wunsch mit dem DDR-Politpromi Egon Krenz, sagte Krenz-Anwalt Robert Unger am Freitag. Hanks und Krenz speisten am Donnerstag in Berlins nobler Mitte am Gendarmenmarkt und sprachen über ein Filmprojekt von Hanks. Krenz sitzt seit Januar 2000 wegen der Mitverantwortung für die Todesschüsse an Mauer und Stacheldraht eine Haftstrafe von sechseinhalb Jahren ab, darf als Freigänger aber tagsüber die Haftanstalt in Plötzensee verlassen. Bei dem ersten Kontakt vor dem Treffen habe Krenz nicht gewusst, wer Hanks ist, sagte der Anwalt. "Herr Krenz kannte ihn nicht." Das habe sich dann aber geändert. Hanks soll in einem Film über den amerikanischen Countrysänger Dean Reed die Hauptrolle spielen. Reed war 1972 in die DDR übergesiedelt. Hier lebte er als Sänger, Schauspieler, gefeierter "Kämpfer gegen Imperialismus und Ausbeutung" und als Sexsymbol. Reed kam 1986 auf mysteriöse Weise in einem See bei Berlin ums Leben. Krenz und Reed kannten sich gut, sagte der Anwalt. So habe Hanks bei dem Treffen Einzelheiten über das Leben des Sängers in der DDR erfahren. Damit könne er sich besser auf seine Rolle vorbereiten, schreibt die "Berliner Morgenpost". (dpa) |
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www.DeanReed.de
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