Neues Deutschland 04./05.11.1978

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DDR-Bürger fordern Freiheit für Dean Reed

Empörung über Verhaftung des Sängers in den USA

Mit Empörung haben Bürger der Republik die Verhaftung des Friedenskämpfers und Volkssängers Dean Reed durch die USA-Behörden aufgenommen.

"Dean Reed ist nicht nur in unserem Lande, sondern in der ganzen Welt wegen seines unerschrockenen Eintretens für den Frieden, für Demokratie und Menschenrechte als Vertreter des fortschrittlichen Amerika bekannt", erklärte der Generalsekretär des Friedensrates der DDR, Werner Rümpel. "Im Namen der Mitglieder des Friedensrates und aller seiner Freunde senden wir Dean Reed unseren solidarischen Gruß. Wir fordern die Einstellung des widerrechtlichen Verfahrens und seine sofortige Freilassung."

Margit Schaumäker, Dramaturgin des Films "El Cantor", erinnerte daran, dass Dean Reed diesen seinen Film, ein Bekenntnis zu dem von der Junta ermordeten Sänger Chiles Victor Jara, zu den XI. Weltfestspielen in Havanna gezeigt hat. Diese Kampfansage gegen Faschismus und Monopolkapital wurde von der Weltjugend gut verstanden. "Er, der amerikanische Staatsbürger, zeigte den Film jetzt in seiner Heimat, den USA. Man hat Dean Reed verhaftet. Wie steht es um die Kultur, um die Freiheit und die Menschenrechte in den USA? Ich protestiere gegen die Verhaftung!"

Seine Empörung über die Festnahme Dean Reeds drückte auch der Schauspieler Gerry Wolff aus. "Wie ich ihn kenne, hat er sich sicher auf die Verfassung seiner Heimat berufen, als er ein Transparent mit der Forderung 'Alle Macht dem Volke' trug. Und das ist wohl im Lande der selektiven Menschenrechte ein Verbrechen."

Ihre tiefe Bestürzung über die Inhaftierung Dean Reeds hat die Filmgruppe des Films "El Cantor" des DEFA-Spielfilmstudios der DDR in einem Telegramm an den USA-Präsidenten zum Ausdruck gebracht. Darin heißt es: "Aus gemeinsamer Filmarbeit lieben wir den US-amerikanischen Künstler und schätzen sein kompromissloses Engagement für Frieden, Fortschritt und Gerechtigkeit in dieser Welt."

Der Verband der Film- und Fernsehschaffenden der DDR fordert in einem Telegramm an den Präsidenten der USA, Jimmy Carter, die unverzügliche Freilassung des Sängers, Schauspielers und Regisseurs Dean Reed. In dem vom Präsidenten des Verbandes, Andrew Thorndike, unterzeichneten Schreiben heißt es unter anderem: "Wir kennen Dean Reed als einen bedeutenden Künstler und aufrechten Kollegen, der immer und überall für die Würde und Rechte der Menschen eintritt." In einem weiteren Telegramm wird Dean Reed die feste Solidarität und herzliche Sympathie versichert.

Ihre tiefe Empörung über die Inhaftierung Dean Reeds brachte ebenfalls die Schauspielerin und Sängerin Gisela May zum Ausdruck. "Ich bin sicher, dass die mutige kämpferische Haltung dieses Künstlers durch den Willkürakt der amerikanischen Behörden nur noch wachsen wird, bis er seine Lieder wieder in Freiheit für die Sache der Menschlichkeit singen kann."

Die Mitglieder und Mitarbeiter des Paul-Robeson-Komitees protestieren aufs schärfste gegen die Festnahme Dean Reeds in einem Land, "dessen Präsident täglich als oberstes Gebot für die Welt den Kampf für Menschenrechte und Freiheiten verkündet." Die Mitglieder und Mitarbeiter des Komitees fordern die sofortige Freilassung des Sängers Dean Reed, der als Mitglied des Weltfriedensrates zu den Amerikanern gehöre, die das Erbe des Friedenskämpfers Paul Robeson und des Volkssängers Victor Jara angetreten haben. Seine politisch-moralische Haltung finde nicht nur in seinem Auftreten als Künstler, sondern auch in der Wahl seines gegenwärtigen Wohnsitzes in der DDR ihren Ausdruck, wo die Losung aller friedliebenden Menschen "Frieden der Welt und alle Macht dem Volk" lebendige Gegenwart sei.

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Letzte Änderung: 2014-11-04