Neues Deutschland 28.02.1973

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Ein Forum der Jugend

Zum zweitenmal "Rund aus Studio 4" im Fernsehen

Zum zweitenmal blendeten am vergangenen Sonnabend [24.2.] die Scheinwerfer zur Sendung "Rund aus Studio 4" auf. Nach dem erfolgreichen Start dieses klingenden Magazins zu den X. Weltfestspielen vor einem Monat konnten die Gestalter mit Freude feststellen, dass viele junge Leute diese ihre Sendung begrüßten, dass sie Fragen und Wünsche anmeldeten. "Rund", so scheint es, ist bei vielen Jugendlichen schon zu einem Begriff geworden.

Wieder waren beliebte Schlagerstars wie Kati Kovacz, Vlady Slezak und Uschi Brüning mit von der Partie. Singeklubs aus Schönebeck, Brüsewitz und Potsdam sowie der Oktoberklub stellten neue Festivallieder und pfiffige "Helalilu"-Verse vor.

Gleichzeitig bewies diese Sendung aber auch, dass vergnügliche Unterhaltung und Freude am Denken einander nicht ausschließen. Mehr noch als beim ersten Male trug diesmal "Rund" den Charakter eines lebhaften, aktuellen und informationsreichen Forums der Jugend, wurde durch interessante Diskussionspartner der Blick auf wesentliche politische Probleme gerichtet. Sozusagen aus erster Hand holte man sich Auskunft über die Festivalvorbereitungen in der Hauptstadt sowie freundschaftliche Ratschläge für die Diskussionen und Begegnungen mit den zu erwartenden Gästen aus aller Welt: bei Konrad Naumann, dem 1. Sekretär der Bezirksleitung der SED. Und wenn Olga Tschetschotkina, heute stellvertretende Vorsitzende des Komitees der Sowjetfrauen, davon erzählte, wie im Jahre 1946 in einem kalten Londoner Zimmer die Idee der Weltfestspiele geboren wurde, so vermittelte ihre humorvolle, schlichte Geschichte gleichzeitig ein Gefühl für die Größe der Aufgabe, die der Jugend heute im antiimperialistischen Kampf übertragen ist.

"Rund" II beeindruckte auch durch seine Vielseitigkeit, durch die Mischung vieler Genres, die einfühlsam und akzentuiert miteinander verbunden wurden. Zu den stärksten Eindrücken zählte, wie in bewegenden Dokumentaraufnahmen die weltverändernde Kraft der Arbeiterklasse seit dem Erscheinen des Kommunistischen Manifests vor 125 Jahren dargestellt wurde.

Auch Dean Reed stellte sich nicht nur als Sänger des anderen, des fortschrittlichen Amerika vor. Im Gespräch mit ihm entstand, knapp skizziert, das Porträt eines Menschen, der seine Kunst als Waffe im Kampf um den Frieden, um die Macht der Arbeiterklasse verstanden wissen will.

Herzlichen Frohsinn brachte das Zentrale Ensemble Wünsdorf der sowjetischen Streitkräfte mit seinem klingenden Gruß ins Studio. Hier stellte sich der aktuelle Bezug zum Jahrestag der Sowjetarmee über Lied und Tanz her.

Man spürte, dass das "Rund"-Kollektiv in diese Sendung viel Kraft investiert, dass es sich mit Erfolg bemüht, viele Wünsche der jungen Zuschauer zu erfüllen, in denen es kluge, ernstzunehmende Partner sieht.

Katja Stern

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Letzte Änderung: 2014-08-28