Neues Deutschland 24.11.1971 |
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Prominente Filmkünstler treffen sich in LeipzigLeipzig (ND). Die Leipziger Dokumentarfilmwoche ist auch in diesem Jahr wieder Treffpunkt bedeutender Filmschaffender aus aller Welt. Zu den prominenten Gästen des XIV. Festivals geh&oum;ren unter anderem die Schriftsteller und Szenaristen Alva Bessie und Lester Cole aus den USA, zwei von jenen zehn Angeklagten aus Hollywood, die in den fünfziger Jahren wegen "unamerikanischen Verhaltens" vor den berüchtigten McCarthy-Ausschuss zitiert worden waren. Lester Cole, der zum erstenmal in der DDR weilt, erklärte in einem Interview: "Ich nahm Anteil an der Entwicklung der DDR von ihrer Entstehung an. Diese beispiellose Entwicklung ist für alle fortschrittlichen Menschen von großem Interesse. Hinzu kommt für mich noch, dass Leipzig ein Festivalort ist, wo man progressive Filme aus der ganzen Welt sehen kann." Die Aufführung eines chilenischen Filmes über Dean Reed im gestrigen Fernsehwettbewerb erhielt besondere Bedeutung durch die persönliche Anwesenheit dieses international bekannten Schauspielers, Protestsängers und Chansoniers in Leipzig. Der gebürtige US-Amerikaner, der neun Jahre lang in Chile lebte und in seinem Wirken auf das engste mit dem sozialen Kampf der lateinamerikanischen Völker verbunden ist, kam als Vertreter des Weltfriedensrates zum Festival. "Kunst und Kultur", erklärte der populäre Sänger, "sind hier allen Menschen zugänglich und beeinflussen sie positiv. Das und die Losung des Leipziger Festivals haben mich sehr angezogen." Das besondere Interesse vieler Festivalbesucher fand am gestrigen Dienstag neben den Wettbewerbs- und Informationsprogrammen eine Sondervorführung von Arbeiten der Hochschule für Film und Fernsehen der DDR. |
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www.DeanReed.de
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