Das Magazin 01/2005 |
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SEITENSTRASSENGesendete ObjekteWir schreiben jeden Monat Tausende Mails...Betr.: Dean ReedLiebe Zeuthener, es ist an der Zeit, einen Stein zu setzen. Einen Gedenkstein. Warum nicht am Ufer des Sees, in dem der Schauspieler Dean Reed 1986 ertrank. Oder auch an anderer Stelle, die gern ein bisschen mystisch aussehen kann, das würde passen. Auf dem Stein sollten all die schönen Namen stehen, die die Nachwelt für den legendenumwobenen Amerikaner in Ostberlin ersann. Zuallererst stände auf dem Stein natürlich "Der rote Elvis", so heißt die erstaunliche Biographie, die gerade bei Kiepenheuer veröffentlicht wurde. Dann vielleicht: "Rock'n'Roller mit roter Fahne", "Erichs singender Cowboy" oder "der smarte Yankee mit der geballten Faust". In Frage kämen auch: "Amiboy des Sozialismus", "Genosse Rockstar" und "Johnny Cash des Kommunismus". Wenn Tom Hanks dieses Jahr endlich seinen Film über diesen Mann dreht, kommen garantiert noch grandiosere Umschreibungen dazu. Also Zeuthener, keinen zu kleinen Stein nehmen. Stefan Ernsting: Der rote Elvis, Gustav Kiepenheuer Verlag, 22,50 Euro |
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www.DeanReed.de
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