Liberal-Demokratische Zeitung Sept. 1984 zurück/back

Dean Reed zum DDR-Jubiläum:

Die richtige Richtung

Die Zeitschrift "Sonntag" gab in ihrer Ausgabe Nr. 38 Gedanken und Reflexionen wider, die der amerikanische Schauspieler und Sänger Dean Reed im Zusammenhang mit dem bevorstehenden Republikjubiläum äußerte. Er schreibt darin u.a.:

Während ich hier sitze, um über die DDR auf dem Wege in ihr 35. Jahr nachzudenken, fällt mir auf, dass ich selbst gerade 35 Jahre alt war, als ich mich vor zehn Jahren entschieden hatte, die DDR zu meiner zweiten Heimat zu machen. Ich kam mit großen Hoffnungen und auch mit Träumen von einer perfekten Gesellschaft. Nach meiner ersten Reise in die Sowjetunion 1965 begann ich, soviel wie möglich über den Marxismus-Leninismus zu lesen. Und das war, als ob ein Wanderer in der Wüste schließlich eine Oase findet. Während der letzten zehn Jahre hier in der DDR habe ich zwar manches von meiner Naivität verloren, aber ich glaube, ich bin durch die täglichen Erfahrungen des lebenden Sozialismus ein bisschen mehr Marxist geworden, und das nicht nur in der Theorie, wie einem das in der westlichen Welt widerfahren könnte.

Meine Freunde aus den USA, die mich hier besuchen, können sich den Fortschritt nicht vorstellen nach den Zerstörungen durch den Faschismus. Und ihr habt das ohne Marshallplan gemacht und aus zerstörten Gebäuden und gebrochenen Menschen eine moderne Gesellschaft aufgebaut. Und ihr habt euch die Zeit und Energie genommen, gegenüber Völkern in aller Welt Solidarität zu üben, die in der einen oder anderen Weise für ihre nationale Unabhängigkeit und eine gerechte Gesellschaft kämpfen. Ob Bangladesh, Kuba, Chile oder Libanon, ich habe die DDR-Solidarität in diesen Ländern kennen gelernt, dafür bewundere ich euch schon sehr lange. Ich habe viel von euch gelernt, zum Beispiel, dass es eine Sache ist, eine Revolution zu machen, aber sehr viel schwerer dann, den Sozialismus Tag um Tag zu bewahren. Das anstrengende Bemühen der täglichen Suche nach der Wahrheit und dann den Mut zu haben und das Rückgrat, diese Wahrheit zu verteidigen, ist keine leichte Aufgabe. Aber eine große ist allemal: Es gibt keine menschliche Alternative zum Sozialismus, so dass wir alle Teilnehmer eines großen geschichtlichen Abenteuers sind! Ihr baut eine bessere und gerechte Gesellschaft. Es ist keine perfekte, es ist eine bessere, denn sie bewegt sich in die richtige Richtung, weil ihr ein gerechtes und humanes Ziel habt. Und nach meiner Meinung ist das die einzige Gesellschaftsordnung, die wirklich einen realen und dauerhaften Weltfrieden auf unserem Planeten bewirken kann. Ich wünsche euch Mut, Kraft und Ehrlichkeit auf diesem Weg und danke für die Freundschaft und das Wissen, das ich mit euch teilen darf.

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Letzte Änderung: 2008-04-11