Volkskorrespondentin

Kiki Rebell
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The Hate U Give – Ein sehenswerter Film
um Rassismus und Unterdrückung

Kiki Rebell

Seit dem 28. Februar läuft auch in deutschen Kinos der Film „The Hate you give“ und jeder der Zeit hat, sollte sich ihn ansehen. Der Film handelt um die 16 jährige Starr, die in dem verarmten und einkommensschwachen Viertel Neighborhood von Garden Heights, ein fiktiver Ort in den USA, wohnt. Sie besucht eine Privatschule, an der sie eine der wenigen Schwarzen ist, sich dort aber wohl fühlt und Freunde hat. Als Starrs bester Freund Khalil vor ihren Augen von einem weißen Polizisten erschossen wird, bricht für sie eine Welt zusammen. Plötzlich rückt sie ins Zentrum der öffentlichen Aufmerksamkeit. Nur sie weiß, das Khalil unbewaffnet war. Bald wird landesweit über seinen Tod berichtet, viele stempeln Khalil als Gangmitglied ab, andere gehen in seinem Namen auf die Straße. Die Polizei und der Drogenboss des Viertels, King, setzen Starr und ihre Familie unter Druck. Die Einzige, die, die Wahrheit kennt, ist Starr. Ihre Aussage würde ihr Leben in Gefahr bringen, doch letztendlich entscheidet sie sich für die Aussage und erzählt viel mehr, als das was an dem Abend vorgefallen ist.

The Hate U Give, Das Buch zum Film ist auch gut im Englischunterricht einzusetzen.

Vorab hat mir die Darstellung des Filmes gefallen. Da viel aus der Sichtweise von Starr, in der Ich-Form, erzählt wird, spricht der Film auch  jugendliche Zuschauer gut an. Er ist verständlich aufgebaut und die Handlungen sind gut nachvollziehbar.

Mich hat dieser Film sehr berührt und als Starr im Film auf ein Auto steigt, ein Megaphone in die Hand nimmt und den Demonstranten und Polizisten mitteilt, wer sie ist, was sie gesehen hat und was sie denkt, da habe ich meinen Emotionen freien Lauf gelassen. Mich haben ihre Handlung und ihre Worte sehr berührt und gleichzeitig macht es mich so unfassbar traurig und auch wütend, dass solche Vorkommnisse immer noch aktuell sind. Diese und ähnlichen Übergriffe, die fanden nicht nur vor 20 Jahren statt, sondern sind auch heute an der Tagesordnung in den USA und vielen anderen Ländern der Welt. Heute noch werden Menschen wegen ihrer Hautfarbe, Religion und politischen Meinung sinnlos verprügelt, beleidigt, unterdrückt und getötet. Und das macht mich so wütend, weil ich nicht begreifen kann, dass Menschen sich so rassistisch, diskriminierend und verachtend verhalten können.

Der Buchtitel The Hate U Give geht auf ein Zitat von Tupac Shakur zurück und bezieht sich auf den Hass, den das System liefert, das viele als gegen sie selbst gerichtet empfinden. Es handelt sich bei THUG LIFE um ein Akronym für The Hate U Give Little Infants Fucks Everybody, dass sich damit insbesondere auf die Nachfolge-Generation der Generation Y deren Mitglieder von etwa 1995 bis 2010 zur Welt kamen, und die nachfolgenden Generationen bezog, in der der Hass innerhalb der Gesellschaft besonders genährt wurde.

The Hate U Give. Szenenbild mit Amandla Stenberg als Starr. Foto: YouTube

Im Film wird hauptsächlich nur dargestellt, dass es Menschen sind, die Hass sähen. Auf die Ursachen wird nicht eingagangen. Dabei ist es doch erwiesen das dem System, dem Kapitalismus, es sehr recht ist, wenn der Eine den Anderen hasst und verachtet. Das Problem heißt Kapitalismus, denn „unsere Herrn wer sie auch seinen, sehen unsere Zwietracht gern. Dennn solang sie uns entzweien, bleiben sie doch unserer Herrn“ schrieb Bertold Brecht im Einheitsfrontlied. Da freut es einem natürlich, wenn in einer Rede der Demonstranten der etwas umgewandelte Satz von Marx fällt: „(…) wir haben nichts zu verlieren als unsere Ketten. (…)*

An der schauspielerische Leistung und der Darstellung ist meiner Meinung nach, nichts auszusetzen und die Handlung motiviert zum kämpfen. Wer Zeit hat, sollte sich diesen Film unbedingt ansehen.
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Offizieller Trailer

THE HATE U GIVE Trailer German Deutsch (2019)

* = Original: “Die Proletarier dieser Welt haben nichts zu verlieren als ihre Ketten. Sie haben eine Welt zu gewinnen. Proletarier aller Länder, vereinigt euch!” (Manifest der Kommunistischen Partei, IV. Marx/Engels, MEW 4, S. 493)

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