Rui Filipe Gutschmidt
Die Umweltsäue vom Tejo – Anwohner und Umweltschützer fordern ein härteres Durchgreifen gegen Umweltverschmutzer
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Rui Filipe Gutschmidt
Der Tejo ist Portugals größter Strom. Der in Spanien entspringende Fluss wird seit Jahren von den anliegenden Industrie- und Agrarbetrieben durch illegale Abwassereinleitungen verschmutzt. Der Fluss, der bei Lissabon ins Meer mündet, ist Lebensgrundlage für viele Menschen die an seinen Ufern Leben. Diesen Menschen wird die Untätigkeit von Behörden und Justiz jetzt zu viel!
Die regionale Zeitung „O Mirante“ berichtete letzte Woche über die letzten Umweltsünden im Tejo und beklagte dabei die fehlende Transparenz und die offensichtliche Unwirksamkeit der verhängten Strafmaßnahmen.
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Umweltverschmutzung – Stinkender Schaum auf dem Rio Tejo – Bild mit freundlicher Genehmigung von Esquerda.net – Bloco Esquerda
„Das Umweltministerium und alle öffentlichen Stellen haben viel zu tun, um bestimmte Unternehmen zur Einhaltung der Umweltnormen zu bringen,“ so die Zeitung sinngemäß. „Zusätzlich zur Überwachung müssen präzise Strafmaßnahmen ergriffen werden. Nach so vielen Jahren von Umweltverbrechen sind sogenannte Sensibilisierungsmaßnahmen nicht mehr gerechtfertigt.“
So war das Wasser des Tejo beispielsweise am Morgen des 31. Dezember 2019 und des 5. Januar 2020 braun und der Schaum, der durch Schadstoffe entstand, war neben dem Wehr von Abrantes einen Meter hoch. Am Nebenfluss Nabão, an dem Flussabschnitt, der die Stadt Tomar durchquert, gab es am 16. Januar 2020 stellenweise starke Verschmutzung des Wassers. Dabei sind es vor allem regionale Zeitungen oder Umweltaktivisten die in Zusammenarbeit mit den Anwohnern auf die Missstände hinweisen.