Volkskorrespondent
Diethard Möller
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Ein Shirt für Kinder, auf dem in fetter, schwarzer Frakturschrift „Division“, darunter weiß und rot wie die Reichskriegsflagge der Nazis, das konnte man für 15 Euro bei C&A kaufen. Das T-Shirt ist Teil einer Serie „Wear the Change“ (Trage den Wechsel), also in diesem Fall den Wechsel zum Nazi.
Nach heftigen Protesten, zog C&A die Kindershirts am 5. 10. 18 zurück, begleitet von einer lauwarmen Erklärung: „Die Ähnlichkeit des Schriftzugs war uns leider nicht bewusst und keinesfalls beabsichtigt. Wir entschuldigen uns ausdrücklich für diesen bedauerlichen Vorfall.“
In der Modebranche gibt es immer wieder solche Skandale:
2007 musste Zara eine Handtasche mit Hakenkreuzen aus dem Handel nehmen. 2014 erregte Zara viele Menschen mit Babykleidung im KZ-Look. Anfang 2018 kam H&M auf die Idee, in ihrer Werbung einen schwarzen Jungen mit einem Pullover mit dem Aufdruck „Coolest Monkey in the Jungle“ zu präsentieren. In dergleichen Kampagne trug ein weißer Junge ein Sweatshirt mit dem Aufdruck „Mangrove Jungle – Survival Expert“. So wurden alte koloniale und rassistische Ideen wiederbelebt.
Die lahmen Entschuldigungen zeigen, dass Nazilook langsam wieder in Mode kommt bzw. Stück für Stück zu etwas „Normalen“ gemacht wird.
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