Ruhige Worte zu aufregenden Zeiten
Über die gegenwärtigen Entwicklungen unter Corona-Pandemie-Bedingungen in diesem neoliberalen System.
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Liebe Genossen/innen,
ihr und andere habt gestern für den Aufruf „Eine Pandemie ruft gefährliche Figuren auf die Bühne“ geworben und ihn verbreitet. Auch ich wurde gebeten, ihn zu unterzeichnen. Das tat ich nicht, weil ich dem inhaltlich so nicht zustimme.
Warum?
Weil es möglich wäre, durch eine gute Teststrategie den Virus tatsächlich weitgehend auszurotten; dass dies nicht geschieht, liegt daran, dass das insbesondere für das Kapital, das Rentenwirtschaft betreibt, zu nützlich ist. Eine echte Bekämpfung sähe anders aus. So wird eine halbe Bekämpfung dazu genutzt, Arbeitskosten auf die Beschäftigten zu verlagern (Home Office), ganze Sektoren kleinerer Betriebe zu zerstören, um Platz für große Ketten zu machen (z.B. bei Restaurants), die Löhne zu senken (was das Endergebnis auch der langen Kurzarbeitsgeldphase sein wird). Geld aus den Krankenversicherungen in die Taschen der Klinikkonzerne umzuleiten und im Grunde, nachdem große Gruppen bereits durch H4 verarmt wurden, jetzt die nächsten 40% der Bevölkerung auszuplündern, um die Rentenwirtschaft zu retten. Ach ja, und das Bildungssystem wird ganz nebenbei auch geschreddert… Der Angriff muss gegen die Regierung gehen und gegen das Kapital, das von dieser Linie profitiert. Die Menschen, die protestieren, werden in die falsche Richtung geführt, aber sie haben einen realen Grund für ihre Empörung.
Mehr als nur drei Maßnahmen
Der Punkt ist halt, dass es nicht nur diese drei Maßnahmen gibt. Eine konsequent aufgebaute Teststrategie, die auch die staatlichen Möglichkeiten nutzt, die Tests nicht zu Mondpreisen zu kaufen, eine echte soziale Unterstützung während Quarantänemaßnahmen, die den Menschen die Sorgen davor nimmt (wie z. B. Wegnahme der Kinder), das wäre ja machbar, auch im jetzigen System. Man darf sich keinesfalls auf die Regierungsrhetorik einlassen, sie täten, was möglich ist. Genau das ist nämlich nicht der Fall. Sie versuchen, auf einer Pandemie zu reiten und sie für andere Interessen zu nutzen.
Jeder Test hat eine Fehlerquote
Um das mit den Tests zu klären: Ja, jeder Test hat eine Fehlerquote. Nur, wenn man als ersten Test den mit der geringsten Quote an falsch negativen nimmt und dann zwei weitere hinterherstaffelt, kann man erstens durch Kohortentestung Geld sparen und zweitens erreicht man eine Gesamtfehlerquote, die tatsächlich vernachlässigt werden kann. Wenn ein Test eine Fehlerquote von 0,05 hat und der nächste ebenfalls, dann ist die Fehlerquote bei Doppeltestung, vorausgesetzt, die Tests beruhen auf unterschiedlichen Teilen der Genomsequenz, nämlich 0,05 x 0,05 = 0,0025. Nur so als mathematisches Beispiel. Wenn also, um es in Alltagssprache zu übersetzen, bei beiden Tests jeweils 50 von tausend Getesteten ein falsches positives Ergebnis erhielten, wären es nach zwei Tests nur noch 2,5. Da immer so getan wird, als gäbe es nur einen Test mit einem Ansatz, und als wären Kohortentests nicht möglich, weil also über eine praktische Lösung der Testproblematik nicht diskutiert wird, kann so getan werden, als ginge da nichts und als wären die einzigen Optionen, fehlerhaft zu testen oder gar nicht.
Es wird schlicht gelogen
In der ganzen Geschichte wird schlicht gelogen bis zum Anschlag. Allerdings nicht über den Virus selbst, sondern über die Methoden seiner Bekämpfung. Währenddessen kassieren Klinkkonzerne Unsummen für leere Betten, während andererseits Krankenhauspersonal auf Kurzarbeitsgeld volle Schichten arbeiten darf…
Da liegt der Hund begraben
Gleichzeitig wird durch die Blockade von geplanten und selbst lebensrettenden Operationen die Bevölkerung schon mal an ein Absenken der Versorgung gewöhnt. Was eines der Nebenziele ist.
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»Ruhige Worte zu aufregenden Zeiten«
Die durch Corona ausgelösten Veränderungen betreffen viele Bereiche des Lebens.
Die gesellschaftliche Stimmung ist aufgeheizt, ruhige und sachliche Diskussion ist kaum noch möglich.
Viele haben zu Recht Angst um ihre Existenz.
Die Vorgaben, die – so wird es zumindest gesagt – der Pandemie geschuldet sind,
greifen tief in das Leben der Menschen ein. Soziale Kommunikation wird erschwert,
und gleichzeitig verändert sich die Arbeitssituation vieler durch ‚home office‘.
Geht es dabei wirklich um die Pandemie? Oder ist Corona nur ein willkommener Vorwand,
um weitere Lasten auf die normalen Bürger abzuwälzen – im Interesse der oberen Zehntausend?
Hierum get es in diesem Video mit Dagmar Henn.
Ein großes Dankeschön an die Genossin Dagmar, für ihren spontane Bereitschaft,
uns ihren Strandpunkt zu erleutern. Bitte nutz die Möglichkeit mit ihr über die Inhalte
des Videos zu diskutieren.
Hier (unten) und in unserer FB-Gruppe.
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