Volkskorrespondent
Fritz Theisen
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„Geister“ verantwortlich
für schwere Unfälle auf der A2?
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Fritz Theisen
Auf der A2 bei Hannover passieren immer wieder schlimme Unfälle, klagt ein gewisser Stefan Reichel auf web.de/gmx.net-magazine.
Da sei, so weiß er zu berichten, der niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr jedes Mittel zur Abhilfe recht. Deshalb arbeite diese auch mit Melanie Rüter zusammen, im Hauptberuf „Elfenbeauftragte“. Voll kompetent auf diesem Gebiet schreibt sie „aufgebrachten Naturgeistern“ zumindest mal eine Teilschuld an der Unfallserie zu.
„Elfenbeauftragte nehmen Kontakt zu Naturgeistern, Elementar- und Erdwesen auf“, ließ die Dame laut Stefan Reichel die „Hannoversche Allgemeine Zeitung“ (HAZ) wissen. Und so meint sie doch tatsächlich, an der A2 den zahlreichen Unfällen „spirituell auf den Grund zu kommen…“
Klar, dass da die lieben Mitmenschen in den Foren ablästern, was das Zeug hält: Die meisten sind halt doch schlicht Materialisten!
LKW-Unfall auf der Autobahn A2 bei Lehrte – Januar 2018,
Quelle: Julian Stratenschulte
Wir sind auch Materialisten. Wir würden diesen „aufgebrachten Naturgeistern, Elementar- und Erdwesen“ eher andere „alte Geister“ vorziehen: so genannte Betonköpfe und ähnliche Gespenster. Die halten tatsächlich immer noch Forderungen hoch wie:
- Tarifverträge für LKW-Fahrer – Europa-weit, mit auskömmlichen Löhnen, kürzeren Arbeitszeitregelungen und ausreichender kontrollierter Ruhezeit!
- Strikte Einhaltung und Kontrolle der Fahrzeiten,
- Konsequente technische Kontrollen der Fahrzeuge, besonders der LKWs,
- Geschwindigkeitsbeschränkung! Dazu konsequente Kontrolle und scharfe Bußgelder, nicht nur, aber auch und gerade für Verkehrsrowdies,
- Die Masse aller Güter auf die Bahn! Bahnanschlüsse für Großbetriebe und Logistikzentren!
- Massiver Ausbau des Eisenbahn-Personenverkehrs zu günstigen Fahrpreisen,
- Fehlinvestitionen in immer mehr Autobahnen streichen und in den öffentlichen Eisenbahn-Nah- und Fernverkehr umlenken.
Klar, wir kennen die Leute, die hier rufen: Gespenster von vorgestern, immer diese Betonköpfe und ähnliches mehr. Die verdienen an den Zuständen auf den Autobahnen! Eins ist allerdings klar: solche Maßnahmen würde diese Ausbeuter beim ungestörten Profit-Machen auf Kosten der schein-selbständigen LKW-Arbeiter und der Allgemeinheit massiv behindern. Aber diese „Gespenster“ würden für die Allgemeinheit Hilfe schaffen!
Man ahnt: Der „Geist“, der wirklich an der A2 bei Hannover waltet, ist niemand anderes als der „Geist des Kapitals“, wirklich ein alter Bekannter! Der schreit: Schneller, den Auftrag, LKW-Arbeiter, schaffst Du noch bis 17:23 Uhr; wenn es 17:24 Uhr wird, zahlst Du aber die Konventionalstrafe! Du bist ja auf dem Papier selbstständig!
Zwischen den tausenden LKWs muss Kollegin Müller auf der Rückfahrt von der Dienstfahrt noch bis 16:00 Uhr das Söhnchen aus dem Kindergarten geholt haben. Außendienstler Maier hat den wichtigen Auftrag doch nicht gekriegt! Er weiß, nach drei Stunden nervtötenden Verhandelns, nicht mehr, wo ihm der Kopf steht. Aber er muss unbedingt noch zum nächsten Kunden.
Tempo, Tempo! – Billig, Billig:
Was, den Laster warten? Die Bremsen halten schon noch! Die Roststellen im Chassis – ´n andermal! Die Frachtpapiere kannste am Steuer ausfüllen, fährt ja eh schon fast automatisch, deine Karre.
Was, Du brauchst Ruhe? Denk an Deine Termine! …
Übrigens, sagen diese Chefs, die Besitzer des Kapitals, den Cash bitte bei uns abliefern, aber pronto!
Das ist der „Geist“, der sich unter der A2 verbirgt… Der reicht für viele wüste Unfälle!
Den Arbeiterinnen und Arbeitern hinter den LKW-, Kleintransporter- und Dienstwagensteuerrädern aber wäre zu raten: Organisiert Euch gewerkschaftlich, nehmt die eigenen Interessen selbst in die Hand. Kämpft für menschliche Arbeitsbedingungen! Jeder Streik dafür hätte die Sympathie und Solidarität hunderttausender Menschen – die verstehen Euch!
Der Kapitalismus, sozusagen der Geist des Kapitals, fordert sonst täglich weitere Opfer!
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Diese Volkskorrespondenz erschien auch auf www.Arbeit-Zukunft.de
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Dabei muss es sich nicht grundsätzlich um die Meinung der Redaktion handeln.
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