Beim Thema “Klimawandel” gibt es wahre Grabenkämpfe. Es gibt Wissenschaftler, die den Klimawandel bestätigen, sie leugnen aber jedes Zutun „des Menschen“. Sie machen ausschließlich natürliche Ursachen wie Vulkanausbrüche, Zu- oder Abnahme der Sonnenflecken und anderes dafür verantwortlich. Andererseits gibt es Wissenschaftler, die der begründeten Ansicht sind, dass zu den natürlichen Ursachen des sich ändernden Klimas auch Menschen beitragen.
Der Ton ist in diesem Kampf z.T. hart, auch unter der Gürtellinie – bei YouTube gibt es eine ganze Reihe von Dokumentationen und “Dokumentationen”, in denen Wissenschaftler und solche, die es gern sein möchten, sich Begriffe um die Ohren hauen wie “Oko-Mafia”, “Klimaschwindler”, sogar Vergleiche mit Hitler bzw. der Hitler-Jugend ziehen.
Regenwald wird gerodet. Auf dem Foto sieht man die Straßen für den Abtransport. Gemeinfrei.
Ein häufiges Argument der “Skeptiker” ist, dass statistische Zukunftsprognosen angeblich “falsch” seien oder nicht wie berechnet einträten. Das ist nicht verwunderlich, denn sie gehen meist von der Annahme aus, dass alles so weiter geht wie bisher. Doch in der Natur gibt es keinen Stillstand, viele Dinge hängen zusammen und beeinflussen sich gegenseitig. „Alles ist fließend…“Ändert sich nur ein Faktor, so hat das Folgen, die sich nicht berechnen lassen. Hier ein Beispiel:
Am Institut für Meereskunde in Kiel arbeitete vor etwa 50 Jahren ein Fischereibiologe an seiner Doktorarbeit über die Heringsfang-Erträge im Küstenbereich Islands. Er wertete Fangergebnisse der Vergangenheit aus, verbesserte Fangmethoden usw. und machte Voraussagen über die zukünftigen Fangquoten. Er reichte seine fertige Arbeit ein. Bevor sie jedoch veröffentlicht wurde, erweiterte die isländische Regierung ihre Fischfang-Hoheitsgewässer von 20 auf 50 Seemeilen – Peng! Alle Vorausberechnungen konnten in die Mülltonne gekloppt werden. Es gibt keine statistische Methode, mit der so etwas vorausberechnet werden kann. Übrigens – die Doktorarbeit wurde trotzdem angenommen. Viele vorgelegte Berechnungen sind auch deshalb nicht aussagekräftig, weil der untersuchte Zeitraum zu kurz ist – bei Berechnungen von klimatischen Veränderungen geht man für gewöhnlich von mindestens 30 Jahren aus. Auch verlaufen die Entwicklungen normalerweise nicht linear. Ihr kennt das von Bergwanderungen: auf dem Weg zum Gipfel gibt es durchaus einige Strecken, auf denen es bergab geht – trotzdem ist der Gesamtweg aufsteigend.
Obwohl wir “Kohlendioxid” nur für ein Thema unter vielen halten, gehen wir nun am Beispiel der Steinkohle darauf ein – für die übrigen fossilen Brennstoffe gilt Ähnliches, nur mit anderen Zahlen. Kohle entstand in der Carbonzeit, die vor 360 Millionen begann und vor 300 Millionen Jahren endete. Sie dauerte also etwa 60.000.000 Jahre. – die sieben Nullen sollten beeindrucken! Die damaligen Pflanzen entzogen wie alle Pflanzen tagsüber der Atmosphäre Kohlendioxid in winzigen Mengen. Mit seiner Hilfe wandeln sie bis heute (Sonnen-)Lichtenergie in chemische Energie um, die sie in Form von Glukose, Zellulose und anderen Stoffen speichern bzw. für sich gleich selbst verbrauchen, wobei ein Teil des CO2, an die Atmosphäre zurückgegeben wird. Pflanzen gelten als Produzenten, da sie in diesem Prozess (Photosynthese) mehr energiereiche Substanz produzieren, als sie selbst benötigen. Die Tiere inklusive uns Menschen sind Konsumenten, wir können im Gegensatz zu den Pflanzen keine energiereichen Stoffe herstellen, wir sind heterotroph, die Pflanzen autotroph. Stirbt eine Pflanze ab, hört natürlich die Photosynthese auf und auch ihr Abbau der noch energiereichen Stoffe. Davon leben die Pilze und Bakterien, die als Destruenten (Abbauer) die letzte Energie der toten Pflanzen für sich verwenden, die von den Pflanzen aufgenommenen Nährstoffe freisetzen und so dem Stoffkreislauf wieder zuführen.
In einem ausgewachsenen Ökosystem besteht ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen Entnahme von CO2 und von O2, das man als Kompensation bezeichnet oder so darstellt: CO2 : O2 = 1 : 1.
Justus von Liebig hat angesichts der wachsenden Bevölkerungszahl und der Zunahme des Hungers unter den Menschen nach Möglichkeiten gesucht, wie mehr Nahrungsmittel erzeugt werden können. Er hat dabei herausgefunden, dass der für das Wachstum notwendige Stoff, der im Minimum vorliegt (von dem es also am wenigsten gibt) das Wachstum begrenzt.
Das Kohlendioxid ist ein solcher Minimumstoff, durch ein erhöhtes CO2-Angebot kann das Pflanzenwachstum angeregt werden. Da es sich hier aber um ein Gas handelt, kann diese Anreicherung nur in einem geschlossenen Raum erfolgen, da sonst das Gas sich sofort verflüchtigen würde – also nur in einem Treibhaus. Und damit wären wir bei dem heiß umstrittenen “Treibhaus-Effekt”. Die Erde ist so eine Art „Treibhaus“, da sie durch die sie umgebende Atmosphäre gegenüber dem Weltall gewissermaßen abgeschlossen ist wie ein Treibhaus durch Glas- oder Plastikwände von der Außenwelt.
Unter den „Klima-Alarmisten“ und den „Klima-Skeptikern“ tobt eine hitzige Diskussion, ob „Treibhausgase“ zur Erderwärmung beitragen, bzw., ob “der Mensch” daran mit beteiligt ist. Zu den „Treibhausgasen“ werden dann auch andere in der Luft befindliche Gase gezählt wie z.B. Methan, CH4, das z.B. bei Vulkanausbrüchen austritt und auch beim Abbau toter Pflanzen oder Tiere durch Fäulnis unter Sauerstoffmangel (anaerob) entsteht. Ist Sauerstoff (O2) vorhanden, so entsteht statt dessen durch Verwesung als Abbauprodukt H2CO3 bzw CO2.
Gewächshäuser werden in der Pflanzenzucht verwendet, um die darin wachsenden Pflanzen besonders gut schützen zu können oder z.B. tropische Pflanzen auch bei uns anzubauen. Beim Gewächshaustyp Treibhaus (engl.: green house = Grünhaus) kann man z.B. schon aussäen, wenn es draußen noch zu kalt ist. Man kann auch – wie oben schon erwähnt – die Ernteerträge durch Zugabe des Minimum-Stoffes CO2 deutlich steigern. Bei dieser Art des Anbaus ist eindeutig nachgewiesen, dass im Treibhaus die Temperatur ansteigt gegenüber der Außentemperatur. Da Kohlendioxid das einzige „Minimum-Gas“ ist, das Pflanzen zum Leben brauchen, ist es auch das einzige, das im Treibhaus zugesetzt wird. Daraus ergibt sich eindeutig, dass alle anderen in der Erdatmosphäre befindlichen Gase keine Treibhausgase sind und deshalb auch in die Diskussion um den Treibhauseffekt nicht mit einbezogen werden dürfen – das tun jedoch eine ganze Anzahl von Wissenschaftlern, auch solche mit Professorentiteln. Allerdings haben wir unter ihnen noch keinen Biologen gefunden…
Zurück zur Steinkohle: Sie ist in rund 60.000.000 Jahren entstanden, das in ihr “versteinerte” CO2 und die in ihm vorhandene Energie wurden über 60.000.000 Jahre dem Stoffkreislauf und dem Energiefluss entzogen. Der Überlieferung nach wurde der Energiereichtum dieser „schwarzen Steine“ in England von einem Hirtenjungen entdeckt, der um seine Feuerstelle als Brandschutz einen Ring aus diesen Steinen bildete – es war Kohle. Wie auch immer, das „Industriezeitalter“ im gerade aufgekommenen Kapitalismus begann in England zunächst mit der weitgehenden Vernichtung der Wälder als Brennholz für Dampfmaschinen usw., dann aber stieg man auf Kohle um. Nehmen wir an, diese reiche für die Energieversorgung weitere 100 Jahre (was zu verhindern wäre), dann ergeben sich etwa 400 Jahre, in denen das in der Steinkohle gespeicherte CO2 zurück in die Atmosphäre gepustet wird. Daraus ergibt sich die Rechnung 60.000.000 : 400 = 150.000. Mathematisch bedeutet das, dass das Kohlendioxid 150.000mal so schnell der Atmosphäre zurückgegeben wird, wie es ihr entzogen wurde, und zwar nachweislich anthropogen, also vom Menschen gemacht. Und da gibt es doch tatsächlich Wissenschaftler, die uns glauben machen wollen, das mache nichts aus! Ein Fluss mit einer Geschwindigkeit von 1 Meter in der Sekunde und einer mit 150.000 Metern in der Sekunde – kein Unterschied? (Gibt es überhaupt einen Fluss mit einer solchen Geschwindigkeit? Nein!)
Nachgewiesen und sowohl von „Klima-Alarmisten“ als auch von „Klima-Skeptikern“ akzeptiert ist die Tatsache, dass der CO2-Gehalt in der Atmosphäre angestiegen ist: Zwischen dem Jahre Null und etwa dem Jahr 1800 lag er bei 280 ppm also bei 280 Teilen von 1 Million; um 2000 war er auf 380 ppm angestiegen und soll heute kurz vor 400 ppm liegen – das wäre fast eine Verdoppelung der nachweislich natürlichen 280 ppm, eine menschengemachte Verdoppelung! Im von den Pflanzenzüchtern benutzten Treibhaus ist ein Temperaturanstieg durch CO2-Zufuhr nachgewiesen!
In „Freier Wildbahn“ sollte man bei einer so schnellen Rückführung des CO2 in die Atmosphäre eine wahre Explosion des Pflanzenwachstums erwarten – der findet aber offenbar nicht statt. Im Gegenteil: immer mehr Gebiete versteppen oder werden zu Wüste. Das ist doch ein Widerspruch! Nicht unbedingt. Denn erstens können abgeholzte Wälder nicht mehr „explodieren” und zweitens war dann bisher das CO2 der Minimumstoff, der das Wachstum begrenzte – jetzt hat ein anderer Stoff diese Rolle übernommen, der müsste dann ebenfalls zugegeben werden.
Es gibt auch einen Streit um den Umfang der Erderwärmung – aus dem wollen wir uns weitgehend heraushalten. Wir schließen uns den Wissenschaftlern an, die der Ansicht sind, die Ermittlung einer durchschnittlichen Erdtemperatur aus Daten der Vergangenheit und auch aus heutigen Zeit, mit besseren Methoden und zahlreicheren Mess-Stationen sei noch zu ungenau, die Stationen seien zu ungleichmäßig verteilt und auch Satellitendaten reichten noch nicht aus – nur für ungefähre Schätzungen.
Zumindest für uns ergibt sich die Frage, wieso IPCC und die meisten Regierungen so massiv für den Kohle-Ausstieg sind – da lässt sich doch noch für etliche Jahre Kohle und „Kohle“ machen! Aber nein, sie setzen auf andere, teure Techniken und erneuerbare Energiequellen – sollen wir sie stoppen? Die neuen Techniken der Energiegewinnung sind teuer, da lässt sich also auch viel Geld verdienen! Nicht nur das! Die Entwicklungsländer – besser: die unterentwickelt gehaltenen Länder – können sich solche Techniken nicht leisten und die kapitalistischen Großmächte sichern sich so für die Zukunft ihre Herrschaft über sie! Unsere Grenzen müssen „wir“ natürlich sichern, da helfe uns AfD und Frontex! Dem in die Hände spielen zumindest einige “Klima-Skeptiker”: so fordert z.B. Lord Christopher Monckton vom „Science and Public Policy Institute“ in Großbritannien die verantwortlichen Politiker in den Entwicklungsländern dazu auf, ihre fossilen Energiequellen weiter zu nutzen, um den Lebensstandard der Ersten Welt zu erreichen. Das sind die beiden Scherenblätter, zwischen die Menschen geraten sollen – im Scheinkampf zwischen “Klima-Alarmisten” und “Klima-Skeptikern”…
„Wenn es ein menschengemachtes Klimaproblem gäbe, wäre es wirtschaftlicher Selbstmord, daran etwas ändern zu wollen,“ so Lord Monckton in erstaunlicher Offenheit. Bösartig, wie wir sind, unterstellen wir ihm folgenden Gedankengang: Lord Monckton ist gegen wirtschaftlichen Selbstmord, also darf an den Klima-Warnungen nichts dran sein, also müssen sie falsch sein! Bewusst gefälscht selbstverständlich!
So, Schluss jetzt, wir haben doch gesagt: “Klima” ist nur ein Neben-Kampfplatz und nun gehen wir denen selber in die Falle! Uns hoffentlich immer noch geneigten Leserinnen und Lesern schlagen wir vor, bei YouTube Suchbegriffe einzugeben wie Klimawandel, Treibhaus-Effekt oder auch “Fridays for Future” oder “Greta Thunberg” – Ihr werdet da viel Erheiterndes und Erschreckendes, Abstoßendes, aber auch Gutes finden – nur: verzettelt Euch nicht!
Wir sind begeistert von der weltweiten “Fridays-for-Future-Bewegung, die Greta Thunberg in Gang gesetzt hat und die sich in Gang setzen ließ! Wir werden diese nach Kräften unterstützen und bitten alle Leser/innen, das ebenfalls zu tun. Wir haben nur eine solidarische Kritik: Das Thema “Klimawandel” steht zu sehr im Vordergrund bzw. Mittelpunkt; es gehört zum Thema “Umweltschutz” als einer von leider vielen Punkten, und viele Jugendliche haben das schon gemerkt, wie man nicht nur an ihren Transparenten sehen kann.
Bei allen anderen Umwelt-Themen ist es völlig unstrittig, dass die Ursachen der Schäden menschengemacht sind. Es sind leider sehr viele Bereiche, einen – die Abholzung der Wälder – haben wir oben schon genannt und die Verbindung mit dem Thema ”Klima” aufgezeigt. Bei allen diesen Punkten gäbe es den Streit wie den zwischen “Klima-Alarmisten” und “Klima-Skeptikern” nicht, wir könnten also nicht abgelenkt werden. Selbst der dümmste US-Präsident – bisher gab es unseres Wissens 45 – wird nicht behaupten, Glyphosat sei ein Naturprodukt. Entsprechendes gilt auch für Flussbegradigungen, Uferbefestigungen, Bodenversiegelung, großflächige Landwirtschaft, Überdüngung, giftige Stoffe wie PCB, Asbest, Pestizide, Plastik… Noch etwas: Wie sieht es eigentlich mit den Beziehungen zwischen den einzelnen anthropogenen Schäden aus, wie beeinflussen sie sich gegenseitig?
Wir sind auch nicht der Auffassung, „der Mensch“ sei für diese Schäden verantwortlich. Jeder von uns sollte zwar zur Rettung der Umwelt das beitragen, was er kann – aber das ist nur der Tropfen auf den berühmten heißen Stein; die Hauptursache für die Umweltschäden ist profitogen – eine nennenswerte Schädigung der Umwelt gibt es erst seit etwa dem Jahre 1700 – da gab es die Einführung der Arbeitsteilung in die Manufaktur, das war die Geburtsstunde des Kapitalismus. Das ökonomische Grundgesetz des Kapitalismus ist der Zwang (!) zur Profitmaximierung – Kapitalisten, die dieses Gesetz nicht befolgen, begehen „wirtschaftlichen Selbstmord“ (siehe obiges Zitat).
“Wessen Welt ist die Welt? Unsere Welt!” – wie es in einem Arbeiterlied heißt. Leider ist es noch nicht so weit, die Welt gehört noch den Kapitalisten – das ändert sich so lange nicht, bis wir es ändern! Sage keiner, wir könnten nichts ändern! Da gibt es sogar beim Thema „Umwelt“ eine Reihe Beispiele: so manche vorhersagte „Umweltkatastrophe“ war keineswegs falscher Alarm, sondern ist durch den Widerstand der Menschen verhindert worden. Wir nennen als Beispiele nur „Sauerer Regen“, E605, DDT, PCB, FCKW, Stilllegung von Atomkraftwerken… – macht das nicht Mut?
Also los, jetzt wird wieder in die Hände gespuckt und Profitmaximierung wird weggeruckt!