Renate Block
Buchvorstellung: Die Kurden. Ein Volk zwischen Unterdrückung und Rebellion
Die Kurden sind das größte staatenlose Volk der Welt. Mehr als 30 Millionen Menschen, die bei uns als Türken, Syrer, Iraner oder Iraker gelten (um nur die vier wichtigsten Siedlungsgebiete zu nennen), weil sie einen entsprechenden Pass haben. Dieses Buch erzählt die Geschichte dieser Menschen. Es erzählt, wie sich die Westmächte den Nahen und Mittleren Osten nach dem Ersten Weltkrieg zurechtgeschnitten haben und warum die neuen Staaten in der Region kein Interesse an einer kurdischen Nation hatten. Im Gegenteil. Sie haben alles getan, damit Sprache, Kultur und Identität verschwinden.
Geschichte wiederholt sich nicht, sagt man. Die Unterdrückung der Kurden aber geht weiter. Die Türkei führt seit Sommer 2015 Krieg im eigenen Land. Sie kann das tun, weil die Weltöffentlichkeit wegschaut. Weil Deutschland diesen Krieg durch die Brille der Regierung in Ankara sieht.
Wir sind für dieses Buch in den Nordirak und nach Rojava, wo die Kurden versuchen, etwas Neues aufzubauen, eine neue Form der Demokratie jenseits aller Staatlichkeit. Wir haben in Deutschland Journalistinnen und Wissenschaftler interviewt, Deutsche, Türken, Kurden, die gegen den Mainstream schwimmen. Und wir haben zwei Blickwinkel zusammengebracht: Kerem Schamberger, halb Deutscher, halb Türke, politischer Aktivist und Streiter für Gerechtigkeit, dem die kurdische Frage schon lange auf den Nägeln brennt, und Michael Meyen, als Ostdeutscher und als Kommunikationswissenschaftler bisher weit weg von dieser Frage, als gelernter Journalist aber in der Lage, Schambergers Wissen in eine lesbare Fassung zu gießen.
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Kerem Schamberger, Michael Meyen: Die Kurden. Ein Volk zwischen Unterdrückung und Rebellion. Frankfurt am Main: Westend
Buch beim Verlag bestellen – Leseprobe
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Anhang
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Kerem Schamberger (Mitautor) über das Buch
Liebe FreundInnen, liebe GenossInnen, liebe Interessierte,
nun ist es soweit. Ab den 4. September, ist das Buch „Die Kurden – ein Volk zwischen Unterdrückung und Rebellion“ von Michael Meyen und mir im Handel. Ein Jahr intensiver Arbeit geht zu Ende. Wir haben viele Gespräche mit Menschen, AktivistInnen, Journalisten und WissenschaftlerInnen geführt. Zum Beispiel mit Rosa Hêlîn Burç, Ismail Küpeli, Ercan Ayboga, Axel Gehring, Michel Knapp, Nick Brauns, Dastan Jasim, Sirwan Abbas, Peter Schaber und und und. Sie alle machen das Buch aus und wir möchten uns für ihre Einsichten und Offenheit bedanken. Wir sind nach Rojava und Südkurdistan gereist (Türkei/Nordkurdistan ging leider nicht, aus bestimmten Gründen), sind aber auch viel in Deutschland unterwegs gewesen, in Marburg, Berlin, Duisburg, Kassel, Bremen, Mannheim und München. Denn auch dort findet die kurdische Frage statt. Das gesammelte Wissen findet ihr in diesem Buch wieder.
In einer ersten Rezension wird der Nutzen des Buches so beschrieben: „Wer wissen will: Was gehen uns die Kurden an, kommt an dem aktuellen Buch nicht vorbei. Es ist für alle, die die deutsch-türkische Geschichte und die aktuelle Politik verstehen wollen, ein Lehrbuch.“ (Quelle: https://bit.ly/2NKj9DY)
Es geht aber noch darüber hinaus. Wir sehen das Buch auch als Motivation, selber aktiv zu werden für Demokratie, Fortschritt und Menschenrechte im Mittleren und Nahen Osten (und nicht nur dort, siehe Chemnitz).
In der ersten Auflage werden 3000 Stück gedruckt. Wenn wir es schaffen einen Großteil davon in der ersten Woche zu verkaufen, dann kommen wir aller Wahrscheinlichkeit nach auf die deutschlandweite Bestsellerliste und die Themen des Buches, also die KurdInnen, die Verbrechen des türkischen Staates und die zentrale Frage der Demokratie im Nahen/Mittleren Osten kommen auf die Tagesordnung von vielen Menschen und Medien.
Meine Bitte deshalb an euch: teilt diesen Beitrag auf Facebook, Twitter, Instagram, Snapchat oder auch im echten Leben. Wenn ihr euch das Buch besorgt habt, teilt es ebenfalls als Bild auf euren Social Media-Kanälen. So schaffen wir es die kurdische Frage auf die Bestsellerliste und damit in den öffentlichen Diskurs zu bekommen.
Ihr könnt das Buch in jeder Buchhandlung bestellen, oft dürfte es sogar ausliegen (auch das hängt damit zusammen, wie oft es sich verkauft und ob die BuchhändlerInnen denken, dass es sich lohnt auszulegen).
Nochmal zur Erinnerung: sollten wir durch den Buchverkauf tatsächlich ein Plus machen, spenden wir es an die Verfolgten der deutschen Erdogan-Justiz. Also zum Beispiel an diejenigen, die wegen des Teilens von YPG-Fahnen auf Facebook skandalöserweise verfolgt werden (ein „Gruß“ geht raus, an die Repressionsbehörden, vor allem in Bayern. Auch ihr kommt in diesem Buch vor…)
Das Buch hat auch eine eigene Webseite. Auf www.die-kurden.de findet ihr die Termine für Lesungen in über 30 Städten, alle Rezensionen (auch die Verrisse), kurze Updates zu Entwicklungen rund um das Thema des Buches, ein Tourtagebuch der Lesungen und ein Kontaktformular für Feedback, Kritik und Hinweise.
Wir freuen uns auf eure Rückmeldungen!
Und jetzt kommt es auf euch, auf uns alle an: Serkeftin! Viel Erfolg!
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Dabei muss es sich nicht grundsätzlich um die Meinung der Redaktion handeln.
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