Nico Diener
Tolle Solidaritätsaktion gegen religiöse Diskriminierung
Offene Diskriminierung in einer Politikvorlesung der Julius-Maximilians-Universität Würzburg
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Am Mittwoch, am 25. Oktober gab es an Universität Würzburg eine tolle Solidaritätsaktion gegen religiöse Diskriminierung. Der Großteil der Studierenden verließ nach einer offenen Diskriminierung einvernehmlich einen Hörsaal der Universität Würzburg. Prof. Dr. Gisela Müller-Brandeck-Bocquet, Inhaberin der Professur für Europaforschung und Internationale Beziehungen sowie geschäftsführender Vorstand des Instituts für Politikwissenschaft und Soziologie an der Universität Würzburg, attackierte in der Einführungsveranstaltung zum Basismodul „Internationale Beziehungen“ eine Studentin.
Statt die Inhalte ihrer Vorlesung zu präsentieren, debattierte die Professorin über die Respektlosigkeit jeglicher Art von Kopfbedeckung in Vorlesungssälen und zeigte dabei auf die Studentin, die aufgrund ihrer Religion ihre Kopfbedeckung nicht entfernen wollte. Dabei ist Müller-Brandeck-Bocquet der Meinung, dass selbst Kopftücher, die aus religiösen Gründen getragen werden, respektlos seien und vom Inhalt der Vorlesung ablenken.
Auch als mehrere Studierende sie auf die Religionsfreiheit verwiesen, wiederholte sie, dass eine solche in der Gesellschaft herrschen kann, aber nicht in der Wissenschaft. Laut Müller-Brandeck-Bocquet werde ihre Vorlesung in einem säkularen Raum praktiziert, in dem die Religion nicht hineingehöre.
Die Uni darf kein Kopftuchverbot erlassen
In einer Erklärung der Universität bekennt sich die Hochschulleitung zum „selbstverständlichen Prinzip“ der Religionsfreiheit. Das Verständnis für unterschiedliche Kulturen und Nationalitäten gehöre zum Leitbild der Universität. Hier gebe es keine Vorschriften oder Richtlinien, die das Tragen eines Kopftuches untersagen würden. Abgesehen davon dürfte die Uni gar kein Verbot erlassen, wie das Kultusministerium in München bestätigt.
In der schriftlichen Erklärung bedauert die Professorin nun die Vorkommnisse: „Seit vielen Jahren pflege ich, in meinen Vorlesungen die Zuhörer um die Abnahme von Kopfbedeckungen zu bitten, als Zeichen des Respekts vor einer universitären Einrichtung und vor mir als vortragender Professorin.“ Als jetzt die Studentin als Einzige ihr Kopftuch nicht ablegen wollte, habe Müller-Brandeck-Bocquet auf die beabsichtigte Gleichbehandlung von Männern und Frauen hingewiesen und ihre Missbilligung zum Ausdruck gebracht. Im Gegensatz zu den Schilderungen der Studentin und von Kommilitonen bestreitet die Professorin, die 19-Jährige zum Ablegen des Kopftuches aufgefordert zu haben. In der Uni-Erklärung heißt es: „Sie bedauert die Aufregung und die Missverständnisse, die sich aus der Artikulation ihrer persönlichen Missbilligung ergeben haben.“
Magdalena Bachinger, Beisitzerin im Vorstand der GRÜNEN JUGEND Würzburg, erklärt dazu:
„Wir empfinden das Verhalten der Professorin als öffentliche Demütigung. Das Kopftuch ist Teil einer individuellen Religionsausübung. Dieses zu verbieten ist diskriminierend, abwertend und verstößt sowohl gegen die in Deutschland festgelegte Religionsfreiheit, das Grundgesetz als auch das Selbstbestimmungsrecht von Frauen. Respektlos und ablenkend ist die Unterbrechung einer Vorlesung, um diese Rechte zu unterbinden. Die Aufforderung, das Kopftuch während der Vorlesung abzunehmen ist an einer öffentlichen Einrichtung, die tolerant, weltoffen und diskriminierungsfrei sein sollte, nicht tragbar.“
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Ich gratuliere zu der Persönlichkeit dieser Professorin. Ich finde ihre Haltung in dieser Frage angebracht. Ob ich insgesamt mit der politischen Verortung dieser Frau sympathisieren kann, habe ich jetzt nicht geprüft.
Seltsam aber finde ich, wie sehr hier und allgemein das Recht der Religiösen hervorgehoben wird. Die Entrechtung von Millionen DDR-Bürgern im BRD-System wurde so nachdrücklich nicht beklagt. Schon gar nicht wurde eingefordert, die Rechte der DDR-Bürger durchzusetzen.
Aber im Pfaffenstaat die Religiösen vor einer Professorin zu verteidigen, die religiöse Symbole zur Privatsache erklärt, die es zu sein hat, gerade an einer Universität zu sein hat, wird zur Verpflichtung erhoben. Meine Pflichten sehen anders aus. Wieso überhaupt wird hier der Pfaffenstaat mit Solidarität bedacht?
Moin Hartmut,
erlaube mir, im Namen des Redaktionsbeirates von American Rebe, eine Anmerkung zu deinen Ausführungen. Du hast das Wesen und die Arbeitsweise von American Rebel nicht verstanden. Die Redaktion ist weder eine Organisation mit einer bestimmten politischen Linie noch eine Partei. Sie schreibt, bis auf ganz wenige Ausnahmen auch keine eigenen Artikel.
Insofern sind Sätze die mit "Seltsam aber finde ich" oder "Wieso überhaupt wird hier" anfangen, nicht angebracht. Jeder Autor und jede Autorin schreibt gemäß den vom Redaktionsbeirat festgelegten Bedingungen seinen Artikel, der von der Redaktion grundsätzlich ungekürzt veröffentlicht wird. Dabei ist es völlig wurshct welche Meinungen wir oder Du dazu haben.
Wenn also keine Artikel zu denen von dir favorisierten Themen veröffentlicht werden, liegt es daran, das keine eingegangen sind. Mann könnte es auch ausspinnen und sagen das Du keine geschickt hast. AR lebt nur wenn viele Leser/innen auch viele Artikel verfassen und zur Diskussion stellen.
Mehr zu unserer Arbeitsweise und den Bedingungen für das Einstellen von Kommentaren in der FB-Gruppe und das Veröffentlichen von Artikeln: http://www.deanreed.de/AmericanRebel/2017/?p=1140#
Gruß Ina vom Redaktionsbeirat
@Redaktionsbeirat
Danke für die Hinweise. Bei FB bin ich nicht, sehe also nicht was dort veröffentlicht ist.
Die Aussage meines Kommentars geht doch über Kritik an dem Beitrag hier hinaus. Ist dies nicht klar geworden?