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Medien Mosaik
– Ilga Röder: Von einem anderen Stern
– Adrian Goiginger: Die beste aller Welten
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Beim alljährlichen Dean-Reed-Treffen im Frühherbst, das den US-Allround-Künstler aus der DDR vor allem auch als politischen Aktivisten würdigt, wurde in diesem Jahr ein schmaler Band mit Gedichten vorgestellt. Die Saarbrücker Autorin Ilga Röder stellte Dean Reed gewidmete und von ihm inspirierte Gedichte unter dem Titel „Von einem anderen Stern“ vor. Die gelernte Übersetzerin, die seit 1985 in Anthologien vertreten war und 2000 ihren ersten eigenen Band veröffentlichte, hat sich bald darauf mit südostasiatischer Kunst beschäftigt. In dem Band vom „anderen Stern“ pflegt sie das Waka und das Haiku. „Wende die Zeit, / Trag’ das Gute nach außen / Friedliche Zeit.“ Ein Beispiel für Röders Haiku. In ihren Texten spricht sie den 1986 verstorbenen Dean Reed, den sie als Sänger und Schauspieler bewunderte und als politischen Aktivisten als Vorbild sieht, direkt an, überhöht ihn auch auf poetische Weise. Dazu bietet der schmale Band in deutsch und englisch auch viele Fotos von ihm und einigen seiner einstigen Mitstreiter wie Victor Grossman, Günter Reisch, Ingeborg Stiehler, Peter Bosse und Lutz Jahoda.
Ilga Röder: Von einem anderen Stern, Saarbrücken 2017, 116 Seiten, 6,90 Euro. BESTELLUNG
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„Die schönste aller Welten“, so der Titel eines neuen österreichischen Films, ist es wirklich nicht, wenn man es nüchtern betrachtet. Doch der achtjährige Adrian glaubt daran. Er wächst bei seiner Mutter in der Drogenszene Salzburgs auf. Die Mutter liebt den Sohn und ist doch unfähig, ihm ein Leben zu bieten, wie es andere Gleichaltrige haben. Sie will die „beste aller Welten“ für ihn, aber kommt wie ihr Lebensgefährte Günter nicht vom Heroin los. Sie hat Phantasie und findet für ihre Situation märchenhafte Erklärungen, in die sich Adrian mitunter hineinsteigert. Das führt schließlich in die Katastrophe. Das Happyend wirkt angeklebt, ist aber doch Realität. Denn Adrian ist das Alter ego des Regisseurs und Drehbuchautors Adrian Goiginger (Jahrgang 1991), und genau so hat er es erlebt. Seine Mutter Helga ist seit rund zwei Jahrzehnten drogenfrei. Ihn haben die Erlebnisse offenbar stark und die mütterlichen Erfindungen phantasievoll gemacht, denn sein Debütfilm ist ein kleines Meisterwerk. Und er hat das Handwerk gelernt, denn den kleinen Jeremy Miliker in der Hauptrolle so überzeugend zu führen, ist für den kleinen und den großen Adrian eine erstaunliche Leistung.
Die beste aller Welten, Regie Adrian Goiginger, Verleih Filmperlen, ab 28.9. in vielen Kinos.
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Aus Das Blättchen, Nr. 20, vom 25. September 2017, mit freundlicher Genehmigung des Autors
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