Werner Hüper

Nachruf auf Helmut Kohl

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Werner Hüper

Der Oggersheimer lebt nicht mehr.
Freunde trauern um ihn sehr
und würdigen sein Streben
im ereignisreichen Leben.
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„Kanzler der Einheit“ oft genannt,
doch leider wird dabei verkannt,
man sollte nicht so übertreiben,
ihm die Einheit zuzuschreiben.
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Willy Brandt hat sehr besonnen
sehr viel früher schon begonnen,
die deutsche Teilung zu beklagen
und den Versöhnungsschritt zu wagen.
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Allein dem Volk ist es zu danken,
dass das Regime begann zu wanken.
Alliierte waren bereit,
dass man die DDR befreit.
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Um Kohls Leistung zu erfassen:
Er hat die Einheit zugelassen!
Und die Menschen dort belogen,
mit Versprechungen betrogen.
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Denn er hat ziemlich unverfroren
blühende Landschaften beschworen.
Nur um bei der Wahl zu siegen,
war die Wahrheit zu verbiegen.
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Ein Märchen wurde weit verbreitet,
als „Aufbau Ost“ dann eingeleitet.
Der Osten würde profitieren,
in Wahrheit sollte er verlieren.
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Und die Gelder, die geflossen,
haben Westfirmen genossen.
Kosten, die Gesamtverpflichtung,
gingen in die falsche Richtung.
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Rentenkassen aus dem Westen
eigneten sich wohl am besten,
Einheitskosten zu bezahlen
und damit auch noch zu prahlen.
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Nicht alles, was er angefasst,
hat so in seine Zeit gepasst.
Bei Amtsantritt hat er versprochen:
„Mit alten Werten wird gebrochen.“
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„Wertewandel“ die Parole,
nicht nur zu des Volkes Wohle.
Auf Ehrenwertes wird verzichtet,
nach Helmut Kohl sich alles richtet.
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Ging es um Gesetzestreue,
hielt er nichts von später Reue.
Spenden nahm er gerne ein,
auch illegal durften sie sein.
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Wenn jemand andrer Meinung war,
war seine Strategie ganz klar:
Nur selten hat er sich geziert,
und Weggefährten abserviert.
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Als „Macher“ wird er heut‘ gesehen,
was nicht immer zu verstehen.
Hier darf man sicher nicht vergessen,
er hat Wichtiges oft ausgesessen.
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Unbestritten sein Bestreben,
in einem freien Land zu leben.
Und für Europa kämpfte er,
als überzeugter Europäer.
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Mehr: www.wernerhueper.de

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