Eren Gültekin
Erdogan bereitet sich auf einen Angriff vor
Eren Gültekin
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan erklärte am Samstag in Ankara vor seinen Parteimitgliedern, dass die türkischen Streitkräfte bereit seien, jeden Moment eine Luft- und Bodenoffensive in Nordsyrien starten zu können. Zehntausende türkische Soldaten sind bereits mit dschihadistischen Truppen diese bestehend aus ehemaligen Mitgliedern des islamischen Staates und der Al-Qaida vor der Grenze zu Rojava bereit, aufzumarschieren.
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Rückendeckung für Erdogan auf Umwegen
Nach dem Telefongespräch zwischen US-Präsident Donald Trump und dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan, teilte man aus Washington mit, dass die Türkei einen lange geplanten Einsatz bald beginnen würde und die USA sich an diesen Angriff nicht beteiligen werden. Mit dem beginn des Truppenabzugs am Montag der US Streitkräfte ist gleichzeitig auch die Anti-IS-Allianz zwischen den Syrisch-Demokratischen Kräften und den USA in Rojava das als taktische Zusammenarbeit galt auf Eis gelegt. Zudem teilten sie mit, dass die USA keine festgenommenen IS Kämpfer aus dieser Region aufnehmen werde, für diese und auch für die gefangenen IS Kämpfer die aus Deutschland, Frankreich und der anderen europäischen Ländern stammenden wäre in Zukunft die Türkei zuständig und verantwortlich.
Pro Rojava-Demo in Essen. Foto: YeniHayat
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Erdogans „Kriegskorridor“
Mehrfach stellte Erdogan seinen Plan eines sogenannten „Friedenskorridor“ vor, so auch zuletzt Ende September bei der UN-Generalversammlung in New York. Hierbei handelt es sich um einen 480 Kilometer langes und 30 Kilometer tiefes Gebiet, wo 2-3 Millionen syrischen Geflüchtete angesiedelt werden sollen, die derzeit in der Türkei leben. Mit diesem Schritt würde Erdogan zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen und mehr Kontrolle über das Gebiet erlangen. Mit diesem Vorstoß setzt Erdogan auf die Karte des Nationalismus. Nach den verlorenen Wahlen in den Metropolen Istanbul, Izmir und Ankara möchte sich die AKP-Regierung als Garant der nationalen Sicherheit profilieren.
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Der Östliche Euphrats soll auch Kontrolliert werden
Dass dies keine leeren Drohungen sind, bewies Erdogan bereits im Sommer 2016 und auch Anfang 2018 mit der „Operation Olivenzweig“ in Afrin. Mit diesem dritten und größten bevorstehenden Angriff würde Erdogan auch die östliche Seite des Euphrats unter seine Kontrolle bringen das von der YPG kontrolliert wird. Zudem wird die Kosten für die Ansiedlung der Geflüchteten in Nordsyrien, Erdogan viel Geld einbringen. Die Kosten sollen sich um 26,5 Milliarden Dollar belaufen, die Europa aufbringen soll.
Kurz nach dem das Außenministerium in Washington erklärte, dass sie die USA diese Operation nicht unterstützen wird, schrieb der US-Präsident via Twitter, wenn die Türkei Schritte unternehme, die er in seiner „großartigen und beispiellosen Weisheit für ausgeschlossen“ halte, werde er „die türkische Wirtschaft völlig zerstören und ausradieren“.
Natürlich wird die USA die Fäden nicht aus der Hand geben. Solange diese Operation den Interessen der USA nicht konterkariert, wird sie es „billigen“. Der Sprecher des Demokratischen Syrien-Rates Amdschad Othman, geht sicher davon, dass die Türkei angreifen wird. Auch der SDK-Sprecher Mustafa Bali schrieb: „Wir werden nicht zögern, jeden Angriff von türkischer Seite in einen umfassenden Krieg entlang der ganzen Grenze zu verwandeln, um uns und unser Volk zu verteidigen“.
Durch diesen Einmarsch könnte die Opposition in der Türkei, die sich in der letzten Zeit genährt haben wieder einen Bruch erleiden. Denn, immer wenn es um die sogenannte „Nationale Sicherheit“ ging, ist die CHP (Republikanische Volkspartei) eingeknickt. So auch Ende September, wo der Vorsitzende der CHP Kemal Kilicdaroglu auf ihrer „Syrien-Konferenz“ in Istanbul, eine Militäroperation befürwortete .
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Erstveröffentlichung in „NeuesLeben/YeniHayat“ vor ein paar Tagen. Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers.
Bild und Bildunterschrift teilweise oder ganz hinzugefügt von der Redaktion AmericanRebel
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Dabei muss es sich nicht grundsätzlich um die Meinung der Redaktion handeln.
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