Diethard Möller
Gemeinsamer Streik für Umwelt und Klima,
Arbeitsplätze und Frieden!
Diskussionsveranstaltung mit Powerpoint-Vortrag und Livemusik am Freitag, 20. Sept. um 19:00 Uhr in Leipzig-Lindenau, Odermannsttraße 8
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Am 20.9.19 wollen wir gemeinsam streiken und ein Zeichen setzen: Jugendliche der „Fridays for future“-Bewegung zusammen mit Arbeitern, Angestellte, Arbeitslosen, Rentnern und viele andere mehr. Wir wollen eine lebenswerte Zukunft, in der Umwelt und Klima geschützt werden, in der trotz Digitalisierung und Automatisierung menschenwürdige Arbeitsplätze für alle da sind, in der Aufrüstung und Krieg beseitigt sind. Was sich so widersprüchlich anhört, gehört tatsächlich zusammen.
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Umweltzerstörung für den Profit
Atomkraft, ausufernder Individualverkehr, fehlender Ausbau des öffentlichen Nah- und Fernverkehrs, Bodenversiegelung, großflächige Landwirtschaft, Überdüngung, giftige Stoffe wie PCB, Asbest, Pestizide, Plastik und vieles mehr sind Produkte einer Gesellschaft, in der alles dem Profit untergeordnet wird. Immer mehr und immer billiger heißt auch immer höherern Profit!
Menschengemachter CO2 -Ausstoß und die Schäden für das Klima sind ein Bestandteil dieses rücksichtslosen Wirtschaftens: Rücksichtslos gegenüber der Natur und dem Menschen.
Die Fridays for future-Bewegung hat viel erreicht. Klimaschutz ist ein Topthema geworden. Viele Politiker springen auf den fahrenden Zug auf und versprechen alles Mögliche. Auffällig ist dabei, dass sie es auf das Thema Klima einengen wollen. Dabei findet die Zerstörung unserer Umwelt auf vielen Gebieten statt (siehe oben). Ebenso auffällig ist, dass sie es vor allem dazu nut- zen, um höhere Steuern zu fordern und den Menschen das Leben zu verteuern. Viel ist Symbolpolitik. Da verbietet die Umweltministerin Plastiktragetaschen, deren Einsatz stark gesunken ist, während sie nichts gegen den ausufernden Einsatz von Plastik in allen möglichen Bereichen unternimmt.
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Industrie 4.0: Existenzvernichtung
Genauso rücksichtslos wie bei Umwelt und Klima geht es aber gegenwärtig bei der Umstellung auf E-Autos und der zunehmenden Digitalisierung in der Industrie zu. We- niger Arbeit und Fortschritt bedeuten hier nicht mehr Freiheit, sondern Entlassungen, Arbeitslosigkeit und Erhöhung des Profits. Nach Schätzungen seriöser Institute sollen dabei bis zu 50% der Arbeitsplätze in Deutschland wegfallen. Eine Katastrophe, die unter den Bedingungen des Kapitalis- mus zu Massenarbeitslosigkeit führt. Denn statt die Arbeitszeit radikal zu senken,werden die einen arbeitslos sein
und verlieren ihre Existenzgrundlage, während die anderen noch mehr für weniger Geld und zu schlimmeren Bedingungen arbeiten müssen.
Zugleich wird die Planung unter kapitalistischen Vorzeichen weiter ausgebaut. So will der weltgrößte Autokonzern VW zu-sammen mit Amazon und Siemens eine “In- dustrial Cloud“ aufbauen, in der der gesam- te Konzern mit seinen 12 Marken und 122 Produktionsbetrieben in 32 Ländern sowie die 1.500 Zulieferer mit rund 30.000 Produktionsstätten vernetzt und zentral gesteuert werden. Das bedeutet weniger Arbeitsplätze, bessere Planung und höheren Profit. Das ist kapitalistische „Planwirtschaft“ zu Lasten der Menschen! Wieso soll dann mit den heutigen technischen Mitteln eine sozi- alistische Planwirtschaft unmöglich sein? Warum soll die Gesellschaft nicht im Inte-resse der Menschen und der Natur planen und sich entwickeln können?
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Rüstung und Krieg – Klimakiller Nr.1
Bei Aufrüstung und Krieg ist es noch schlimmer. Weltweit soll das Militär und die Rüstung für rund 24% des CO2-Ausstoßes verantwortlich sein. Schon für die tägliche Einsatzbereitschaft, Übungen und die Produktion fallen Unmengen Klimagase an. Dazu wird die Umwelt dramatisch geschädigt, wie beispielsweise der durch Raketenversuche verursachte Moorbrand im Naturschutzgebiet Tinner Dose-Sprakeler Heide (Emsland) im Herbst 2018 gezeigt hat.
Im Krieg – und davon finden weltweit viele statt – werden nicht nur massenhaft Klimagase ausgestoßen, sondern Menschen und Umwelt zerstört – siehe Jemen, Afghanistan, Syrien, Ukraine, Libyen, Mali und so weiter. Für Macht und Einflussgebiete, Wirtschaftsinteressen und den Profit stampft das Kapital alles nieder. Und deutsche Waffen und Bundeswehr sind oft dabei.
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Spaltung
Und dann wird die Misere genutzt, um die Menschen gegeneinander zu hetzen. So wurden im Hambacher Forst Arbeiter und Angestellte im Braunkohletagebau gegen Umweltaktivisten aufgehetzt.
Das Erneuerbare Energien Gesetz bei- spielsweise wurde so gestaltet, dass Großverbraucher 2016 mit 4,7 Milliarden Euro entlastet wurden, während die kleinen Haushalte das mit steigenden Strompreisen finanzierten. Dieselben Politiker, die dieses Gesetz so hingedeichselt hatten, hetzten dann gegen erneuerbare Energien, weil diese alles „teurer“ mache.
Rechte machen gegen FfF mobil, leugnen die Klimaänderungen, wollen Kohle- und Atomkraft sowie Autoverkehr wie bisher.
Das Motto des Kapitals: Teile und herrsche!
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Alle gemeinsam gegen das Kapital!
Alle diese unterschiedlichen Bewegungen – für Umwelt- und Klimaschutz, für existenzsichernde Arbeitsplätze, für radikale Arbeitszeitverkürzung, für Frieden, gegen Aufrüstung und Krieggehören zumsammen. Sie alle richten sich gegen die kapitalistische Profitwirtschaft. Diese muss abgeschafft und durch eine Planwirtschaft im Interesse der arbeitenden Menschen, der Gesellschaft und der Natur ersetzt werden. Ein neuer Anlauf zum Sozialismus ist nötig!
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Ebenfalls zum gleichen Thema:
Arbeiter rein in die Klimastreiks!
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