Nico Diener

Was die »Tagesshow« verschweigt

Kuba bietet Kolumbien eintausend
Stipendien zum Medizinstudium an

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Nico Diener

Die lateinamerikanische Nachrichtenagentur Prensa Latina teilte am 17. März mit dass der Botschafter Kubas in Kolumbien, José Luis Ponce, berichtete, dass Kuba der kolumbianischen Regierung und den FARC-EP einen Fonds von 1000 Stipendien zur Verfügung stellte, um in den kommenden fünf Jahren auf der Insel Medizin zu studieren.
Von den bürgerlichen Medien in Westeuropa unkommentiert, wurden die entsprechenden Verträge am 13. März in Bogota, der Hautstadt Kolumbiens unterzeichnet.

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Der kubanische Botschafter in Kolumbien, José Luis Ponce, gab die Vergabe von eintausend Stipendien an Kolumbianer für das Medizinstudium in Kuba bekannt.
Photo: Prensa Latina

Prensa Latina schreibt u. a. „(…) Ponce erläuterte, dass die Verteilung der Stipendien, von denen jährlich 200 vergeben werden, davon 100 für die FARC-EP und 100 für die Regierung des Landes, ein Beitrags Kubas im Prozess der Implementierung der Friedensabkommen von Havanna und für die Konfliktbewältigung in Kolumbien ist.

Die ausgewählten Studenten werden im Studienjahr 2017-2018 ihre Stipendien antreten, berichtet Prensa Latina.

Die Kapazitäten für das Medizinstudium in Kuba werden für junge demobilisierte Kämpfer der FARC-EP und an Menschen vergeben, die durch den internen Konflikt vertrieben worden sind, welche vonseiten der Regierung ausgewählt werden.

Die Botschaft der Republik Kuba wird der kolumbianischen Regierung und den FARC-EP ein Dokument mit den Details des Angebots zukommen lassen.

Kuba diente bis 2016 über mehr als vier Jahre hinweg als Sitz der Friedensgespräche zwischen den Aufständischen und der Regierung des Präsidenten Juan Manuel Santos und war gleichzeitig zusammen mit Norwegen Garant für die bilateralen Gespräche.

In seinem Twitter Konto hob Márquez hervor, dass der Beitrag Kubas zum Prozess der Umsetzung des Abkommens von Havanna und zur Konfliktbewältigung in Kolumbien eine reine Geste der Menschlichkeit darstellt.

„Unser Dank an Armeegeneral Raúl Castro (Präsident Kubas) dafür, Kolumbien mit seiner Liebe und Solidarität zu erfüllen. Dies hilft dem Frieden und bietet uns Ärzte“, fügte der Kommandant der Aufständischen hinzu.

Die Anwältin und ehemalige Kongressangehörige Piedad Córdoba dankte ebenfalls für die Geste Kubas.

»Trotz der Blockade hat das Karibikland nicht nur eine Medizin, die zu den besten der Welt gehört, sondern ist auch eines der Solidarischsten«, schrieb die Verteidigerin der Menschenrechte und anerkannte Führerin der lateinamerikanischen Linken auf ihrem Twitter Konto.

„Der große Beitrag Kubas für den Frieden wird weitergeführt: Eintausend Stipendien werden an Regierung und Guerrilla vergeben“, unterstrich der Senator Iván Cepeda, einer der Triebkräfte für die Gespräche mit den Aufständischen in diesem Netzwerk.“

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