Jakob Reimann
Eine Nazi-Allianz für Europa – die düsteren Pläne des Steve Bannon
Die Revolution von Rechtsaußen
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Steve Bannon, Donald Trumps ehemaliger Chefstratege und Ex-Chef der rechtsextremen Breitbart News, gründet eine paneuropäische Allianz der Rechtspopulisten und Nazis mit Namen The Movement, die in Europa eine Revolution von Rechtsaußen entfachen soll. The Movement soll als europäischer Thinktank und PR-Firma fungieren, unter dessen Banner sich Europas Rechtsaußen vereinen.
Steve Bannon ist einer der gefährlichsten Nazis dieses Planeten.
Wie Hitlers Propagandaminister Joseph Goebbels – Bannons Leben weist gewisse Parallelen zu Goebbels‘ auf – agitiert Bannon zwar auch erfolgreich in der Öffentlichkeit, doch glänzt der hochintelligente Multimillionär Bannon eher als Stratege im Hintergrund, als Redenschreiber, als Propagandist, der den Weg vorgibt und die Strippen in Händen hält. Donald Trumps Wahlerfolg 2016 wird maßgeblich seinem langjährigen Freund Bannon zugeschrieben, der daraufhin als Chefstratege in Trumps Kabinett der Extremisten geholt wurde, als dessen rechte Hand, jedoch nach wenigen Monaten wegen Ungehorsam gegenüber dem König gefeuert wurde. „Bannon war bis 2017 der vielleicht einflussreichste Berater Donald Trumps, und bis heute gilt er als einer der Chefideologen der populistischen Rechten weltweit.“, schreibt Konrad Schuller in der FAZ.
Bannon ist erzkatholisch, hing in der Vergangenheit verschiedenen religiösen Kulten an und forderte „die Rückkehr zu traditioneller abendländischer Religiosität“. Er ist regelrecht besessen von Endzeitszenarien großer Zivilisationskriege zwischen dem christlich-jüdischen Okzident einerseits und dem islamischen Orient andererseits. Bannon ist Militarist und Kriegstreiber: „Steve ist ein Militarist, er liebt den Krieg, es ist fast wie Poesie für ihn“, beschreibt ihn Exkollegin Julia Jones. Er kündigte einen Krieg der USA gegen China an – bis 2021, spätestens bis 2026..
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Bannon war Navy-Offizier und Investmentbanker bei Goldman Sachs. Er gilt als Ikone der zwei rechtsextremen Tea-Party- und Alt-Right-Bewegungen und wird offen vom Ku-Klux-Klan unterstützt. Bannon war Mitbegründer der rechtsextremen Breitbart News, deren Vorsitz er nach dem Tod von Andrew Breitbart 2012 übernahm. Bannon beruft sich in seinen Reden auf berühmte Faschisten wie Evola und Dugin und hetzt öffentlich gegen sämtliche Minderheiten, den Säkularismus, den Umweltschutz und den Liberalismus der globalen Linken. Im März dieses Jahres erwiderte er seiner Gefolgschaft auf einer Veranstaltung des rechtsextremen Front National in Paris: „Lasst sie euch Rassisten und Fremdenfeinde nennen … tragt es wie eine Ehrenmedaille“.
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Von Storch und Weidel sind „so klug“ und „wohlartikuliert“
Seit seinem Rauswurf aus dem White House und seinem Rücktritt von Breitbart News tourt Bannon ambitioniert durch die Hauptstädte Europas, um sich mit Rechtspopulisten bis hin zu offenen Nazis zu treffen und deren Agenden strategisch zu koordinieren. Hierunter etwa Rechtsaußen in Belgien, Frankreich (Marine Le Pen), Großbritannien (Nigel Farage), Italien (Matteo Salvini), Polen, Spanien, Schweden, Schweiz, Tschechien und sein Freund Viktor Orban in Ungarn.
Steve Bannon, Donald Trumps ehemaliger Chefstratege und Ex-Chef der rechtsextremen Breitbart News, gründet eine paneuropäische Allianz der Rechtspopulisten und Nazis mit Namen The Movement, die in Europa eine Revolution von Rechtsaußen entfachen soll. The Movement soll als europäischer Thinktank und PR-Firma fungieren, unter dessen Banner sich Europas Rechtsaußen vereinen.
Auch auf die AfD hat Bannon es abgesehen, traf sich in Zürich mit Spitzenvertretern der deutschen Rechtspopulisten/Rechtsextremen, darunter Alice Weidel und Beatrix von Storch. „Ich finde, vor allem die jungen Führungskräfte wie Beatrix oder Alice Weidel sind fantastisch.“, meint Bannon im Interview mit Zeit Online: „Es sind fantastische Persönlichkeiten. Sie sind sehr dynamisch.“ Die beiden seien „so klug“ und „wohlartikuliert“ und in der Lage, „einem jungen Publikum Populismus und Nationalismus näherzubringen.“ Das Lob ging postwendend zurück, als Weidel Bannon als „sehr gut informierten und analytisch starken Geist“ bezeichnete, „von dem man einiges lernen kann.“
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Erstveröffentlichung auf JusticeNow. Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers
Über den Autor: Als studierter Biochemiker hat Jakob Reimann ich ein Jahr in Nablus, Palästina gelebt und dort an der Uni die Auswirkungen israelischer Industrieanlagen auf die Umwelt und die Gesundheit der Menschen in der Westbank erforscht. Nach einiger Zeit in Tel Aviv, Haifa, Prag und Sunny Beach (Bulgarien) lebt er jetzt wieder in Israel und kennt daher „beide Seiten“ des Konflikts und die jeweiligen Mentalitäten recht gut. Soweit er zurückblicken kann ist er ein politisch denkender Mensch und verabscheut Ungerechtigkeiten jeglicher Art. Aus bedingungslos pazifistischer Sicht schreibt er gegen den Krieg an und versuche so, meinen keinen Beitrag zu leisten. Seine Themenschwerpunkte sind Terrorismus, das US Empire, Krieg (Frieden?) und speziell der Nahe Osten.
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