Presse-Mitteilung – VVN-BdA Hessen vom 29. Juli 2018
Gewalttätiger Angriff auf Gewerkschafter ist rechtsterroristischer Überfall
Antifaschistische Verfolgten-Organisation übt Solidarität mit dem Opfer
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Am 20. Juli 2018 haben zwei – offensichtliche – AfD-Anhänger einen aktiven Gewerkschafter bei der Gegenkundgebung gegen einen AfD-Auftritt in Hanau-Steinheim überfallen und bis zur Bewusstlosigkeit gewürgt.
Die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten Hessen (VVN-BdA) reagiert mit großer Abscheu und Betroffenheit auf diesen offen rechtsterroristischen Überfall. Dem verletzten Gewerkschaftskollegen versichern wir unserer Solidarität.
Die VVN-BdA stellt fest: „Die AfD zeigt jetzt ihr wahres Gesicht, sie wirft ihr demokratisches Mäntelchen ab. Sie organisiert einen Aufmarsch vor dem Hanauer Gewerkschaftshaus, um Gewerkschaftsfunktionäre und – funktionärinnen in die linksextremistische Ecke zu stellen, und sie scheut vor körperlicher Gewalt nicht mehr zurück. Wie groß muss der Hass auf die sein, die arbeitende Menschen – unabhängig davon, aus welchen Ländern sie kommen, gewerkschaftlich organisieren und vertreten. Internationale Solidarität, dafür stehen die DGB-Gewerkschaften. Das ist der AfD mit ihrer deutsch-nationalen, völkischen Gesinnung ein Dorn im Auge.“
Gewalt steht bei der AfD hoch im Kurs. Frau von Storch, die prominente Rednerin am 20. Juli, nahm auch kein Blatt vor den Mund, als sie es als legitim vertrat, auf „illegale“ Flüchtlinge an der Grenze zu schießen.
Kein Wunder, dass die Hemmschwelle gegen Gewalt bei AfD-Anhängern sinkt.
Die VVN-BdA verweist darauf, dass die deutschen Faschisten 1933 Gewerkschafter angegriffen, eingesperrt, gefoltert und ermordet, die freien Gewerkschaften verboten und die Gewerkschaftshäuser zerstört haben.
Die VVN-BdA erwartet, dass diese kriminelle Tat verfolgt und bestraft wird. Gemeinsam mit Gewerkschaften und weiteren antifaschistisch-demokratischen Organisationen wird sie weiter über das antidemokratische und rassistische Programm der AfD aufklären und Protestkundgebungen gegen AfDAuftritte im hessischen Landtagswahlkampf nach Kräften unterstützen.
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(Für die Richtigkeit und bei Nachfragen:
Rosemarie Steffens, Sprecherin der VVN-BdA Hessen,
E-Mail: hessen@vvn-bda.de)
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Hinzufügung von der Redaktion AmericanRebel:
Hessenschau vom 24. Juli 2018, 19:30 Uhr
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Dieser Beitrag ist sehr wichtig und richtig!
Wir müssen uns bocg deutlicher und sichtbarer mit den Opfern rassistischer und faschistischer Gewalt solidarisieren.
Bevor es zu diesem oben geschilderten Vorfall gekommen war, gab es schon eine mehrwöchige Vorgeschichte. Die AfD hatte versucht, die Gewerkschafter im Haus und die Gewerkschaften an sich, wie die Autorin bereitss schrieb, in die linksextremistische Ecke zu drängen und behauptet, dass eine der dort leitenden Funktionärinnen, die bei den kommenden Landtagswahlen für die Partei Die Linke kandidiert, ihren Wahlkampf unerlaubt mit Gewerkschaftsgeldern finanziere.
Es werden ganz bewußt frei erfundene Behauptungen in die Welt gesetzt, um die Gewerkschaft zu delegitimieren.
Das Gewerkschaftshaus wurde auch belagert, die Faschisten hatten es "Mahnwache" genannt.
Der Angriff erfolgte also in einem Klima der aufgeheizten Stimmung gegen die Gewerkschaft.
Erschwerend kommt hinzu, dass die Polizei, wie nur allzuoft, alles so verdreht und verfälscht hat, dass es nun so aussieht, als wenn sich ein paar Bekloppte gegenseitig die Köpfe eingehauen hätten. Die Tendenz schien mir dahin zu gehen, dass das Opfer zum Haupttäter gemacht wird und die AfD in Hanau kommt vor Lachen wieder nicht in den Schlaf!
Dem örtlichen AfD-Kapo hatte ich eine Mail geschrieben und gegen den Angriff gegen den Gewerkschafter protestiert und mich mit dem Opfer solidarisiert und bekam von ihm eine hämische Antwortmail.
AfD und Polizei ist alles eine homogene Einheit!