Heinz Michael Vilsmeier
Kramp-Karrenbauers Wiedergeburt deutscher Kanonenbootpolitik
Wer will schon für Annegret sterben?
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Nachdem bereits am 12. November ein öffentliches Gelöbnis der Bundeswehr vor dem Berliner Reichstagsgebäude abgehalten worden war, war am 19.November der Münchener Hofgarten Schauplatz einer solchen Veranstaltung. Abgesehen von den Protesten gegen die öffentliche Inszenierung des wiederauflebenden deutschen Militarismus, sind solche Darbietungen, hört man sich die Reden von Steinmeier, Schäuble und Kramp-Karrenbauer an, nicht nur im Sinne der „Verteidigungs“-Ministerin [sic!], sondern des gesamten politischen Establishments.
Nahezu die gesamte politische Klasse der Bundesrepublik stellt sich neuerdings unverblümt in Widerspruch zum Grundgesetz. Offensichtlich ist es Konsens in diesen Kreisen, dass die Bundeswehr offensiv im Ausland eingesetzt werden solle, um dort vermeintlich deutsche Interessen gewaltsam durchzusetzen. Deutschland müsse, so faselt Kramp-Karrenbauer, „offen damit umgehen, dass wir [sic!?] – so wie jedes andere Land dieser Welt [sic!?] – eigene strategische Interessen“ hätten und das die Bundesrepublik „wie kein anderes Land darauf angewiesen [sei, HMV], dass wir [sic!?] einen freien Handel haben, der auf Regeln basiert“ und dass es „offene Handelswege“ gebe, die die Bundeswehr weltweit zu verteidigen habe.
Würde man die Ministerin beim Wort nehmen, könnte man denken, sie wolle die Bundeswehr gegen die US Army ins Feld schicken… – Ist es nicht der Präsident der westlichen Führungsmacht höchstselbst, der den freien Welthandel grundlegend in Frage stellt? – Selbstverständlich ist das nicht gemeint und die Bundesregierung denkt keineswegs daran, die Bundeswehr gegen die US Army einzusetzen, nur um endlich „offene Handelswege“ zum US-Markt zu erkämpfen. – Nein, das wäre ja auch absurd. Kramp-Karrenbauer meint etwas anderes: Wenn sie ihre militaristischen Gedankenspiele zum Ausdruck bringt, dann will sie gegen die Länder „da unten im Süden“ gewaltsam vorgehen.
Bilder und Bildunterschriften sowie die Information über den Münchener Protestaufruf (unten), wurden komplett oder zum Teil von der Redaktion AmericanRebel hinzu gefügt.
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Mit "Dummheit" hat AKK's Rede sicher nichts zu tun. Die Rede von AKK war wohl mehr eine Bewerbungsrede an die Eliten in Medien, Industrie und Finanzwirtschaft im Land. "Ihr könnt euch auf mich verlassen…" Merkel hat es vorgemacht, als sie als Oppositions-Führerin in der Washington Post einen Artikel veröffentlichen ließ, in dem sie versicherte, das eine Regierung unter ihrer Führung beim Irak-Krieg mitgemacht hätte. Danach hatte sie die Unterstützung der USA und des größten Teils der Elite hier für ihre Kanzlerschaft. AKK hat also gelernt. Ihre "Hunnenrede" dürfte in den USA und bei der Elite hier durchaus auf Wohlwollen gestoßen sein.