Diethard Möller
US-Pharmaindustrie: „Unsere Verantwortung gilt den Aktienbesitzern, nicht den Verbrauchern, deren Leben von dem Medikament abhängt.“
Das sagte J. Michael Pearson, Geschäftsführer (CEO) der Valeant Pharmaceuticals. In einem Interview gab er offen zu, dass es seiner Firma nicht um das Leben der Kranken geht, sondern um den höchstmöglichen Profit, der auf dem Markt zu holen ist.
Seine Firma folgt einem neuen Geschäftsmodell. Sie kauft die Rechte an vorhandenen Medikamenten auf. Anschließend werden die Preise kräftig erhöht. Valeant hat bei 56 Medikamenten die Preise um durchschnittlich 66% erhöht werden. An der Spitze stand dabei ihre jüngste Erwerbung, Zegerid, ein Mittel bei Magengeschwüren und Sodbrennen. Hier wurde der Preis um 550% erhöht, ohne dass Gelder für Forschung oder eine veränderte Produktion anfielen. Schon vorher war Zegerid profitabel. Mit der 550igen Erhöhung jedoch erzielt man eben Höchstprofit.
Dass es noch schlimmer geht, bewies Martin Shkreli, Geschäftsführer (CEO) von Turing Pharmaceuticals. Ein gerade angekauftes Medikament stieg im Preis von 13,50 $ auf 750 $!
Das ganze zeigt die Brutalität des Kapitalismus! Profit steht immer an erster Stelle! Er ist das einzige Ziel jeder wirtschaftlichen Tätigkeit. Ohne ihn läuft nichts, auch wenn es um Menschenleben geht.
Das zeigt auch, wohin die Reise geht, wenn in Deutschland und der EU im Gesundheitswesen immer mehr privatisiert wird. Der Druck im Gesundheitswesen ist jetzt schon enorm. Mit jedem weiteren Schritt zur Privatisierung wird er steigen. Dann zählt nur noch der Profit und der Mensch nur noch, wenn er zahlen kann..
Erstveröffentlichung heute oder vor wenigen Tagen in Arbeit Zukunft online. Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers.
Bilder und Bildunterschriften wurden komplett oder zum Teil von der Redaktion AmericanRebel hinzu gefügt.
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