SPEZIAL »Industrie 4.0«

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Das Thema Arbeitsplätze/Erwerbstätigkeit wird die nächsten 10 bis 20 Jahren dominieren. Bis zu 20 Mio. Menschen werden durch »Industrie 4.0« ihre Arbeit verlieren. Das werden Verhältnisse die selbst die fortschrittlich denkenden Menschen bisher nicht für möglich gehalten haben.

Aber das ist eben erst der Anfang –  »Industrie 4.0« wird Millionen neuer Hartz IV´er, Leiharbeiter und Billigstlöhner schaffen. »Industrie 4.0« lässt sich nicht aufhalten – die große Frage ist deswegen, wie sieht die Zukunft aus, in der eine Erwerbstätigkeit nicht mehr die Möglichkeit bietet die eigene Existenz zu sichern. Die Einführung der 30-Stunden-Woche würde nicht reichen. Schon heute ist eine deutlich radikalere Arbeitszeitverkürzung nötig, wenn man allen eine Erwerbstätigkeit ermöglichen will, die man zur Existenzsicherung benötigt.“

Nachfolgend veröffentlichen wir laufend interessante Artikel unserer Autoren/-innen und Anderen Autoren/-innen zu diesem Thema und bitten um Teilnahme an den Diskussionen, hier als Kommentar und in unserer Facebookgruppe.

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Diethard Möller – veröffentlicht am 19.08.2019 auf AmericanRebel

Digitalisierung, Industrie 4.0 sollen innerhalb von 10 Jahren
zwischen 5 – 20 Mio. Arbeitsplätze kosten!

Diethard Möller

Die Tendenz geht dabei laut Mc Kinsey Analytics eher in den oberen Bereich der Schätzungen. Ein harter Brocken! Gefahr für unsere Existenz, unsere Familien, unsere Zukunft! Die Tendenz geht dabei laut Mc Kinsey Analytics eher in den oberen Bereich der Schätzungen. Ein harter Brocken! Gefahr für unsere Existenz, unsere Familien, unsere Zukunft!

Beim gegenwärtigen Wirtschaftssystem bedeutet das: Massenentlassungen, mehr Druck, Arbeitsverdichtung, mehr „Flexibilität“… „Sozialverträglich“ geht das nicht!

Dabei ist es ja eigentlich für die Gesellschaft positiv, wenn mit weniger Arbeit und geringerer Anstrengung genauso viele Produkte oder gar mehr hergestellt werden können. Als Arbeiter/innen und Angestellte sind wir für Arbeitserleichterung und technischen Fortschritt!

Aber dann muss er auch allen nutzen! Daher fordern wir:

  • Drastische Arbeitszeitverkürzung für alle!

  • Mindestens 30-Stunden-Woche bei vollem Lohn- und Personalausgleich!

  • Keine Arbeitsverdichtung!

Um bei den sich dramatisch ändernden Arbeitsbedingungen noch Arbeit zu finden, brauchen viele von uns eine Qualifizierung. Alles wird umgekrempelt. Also heißt es: Lernen

Aber das kostet! Eine Ausbildung in Informatik oder anderen Bereichen bekommt man nicht in wenigen Wochen. Viele junge Kolleg/innen sind bereit umzulernen. Aber wer finanziert ihren Lebensunterhalt? Wie sollen sie jahrelang durchkommen?

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Für uns ist klar: Wenn der gesellschaftliche Reichtum wächst, dann muss das der gesamten Gesellschaft zugute kommen. Also: Statt höherer Profite, kostenlose Umschulung und Qualifizierung aus den Profiten!

Für viele ältere Kollegen/-innen kommt das aber kaum noch in Frage. Mit 55 noch einmal ein komplettes Ingenieurstudium? Oder eine mehrjährige Pflegeausbildung? Um dann festzustellen, dass man es körperlich nicht mehr schafft?

Aber Arbeitslosigkeit und nach 1-2 Jahren Hartz IV geht gar nicht! Auch hier gilt: Wenn der gesellschaftliche Reichtum wächst, dann müssen Frührenten ermöglicht werden, von denen man menschenwürdig leben kann!

Der Kapitalismus geht da einen anderen Weg: Die Profite werden privatisiert, die Lasten der Gesellschaft aufgebürdet. So wurde es bei den Atomkraftwerken gemacht. Die Profite wurden privatisiert; die Entsorgung und tausende Jahre lange Aufbewahrung des Hochrisikomülls darf die Gesellschaft tragen. In diesem System ist der Profit heilig. Aber nicht für uns! Wir fordern:

Vollständige Bezahlung der Qualifizierung durch die Unternehmen!
Menschenwürdigen Vorruhestand für die älteren Kollegen/-innen!



Die gesamte Produktion findet im Kapitalismus geplant statt. Nichts wird dem Zufall überlassen. Oder herrscht in unseren Betrieben ungeplantes Chaos? Im Gegenteil! Die Planung wird immer weiter perfektioniert – auf unsere Kosten.

Der weltgrößte Autokonzern VW will zusammen mit Amazon und Siemens eine “Industrial Cloud“ aufbauen, in der der gesamte Konzern mit seinen 12 Marken und 122 Produktionsbetrieben in 32 Ländern sowie die 1.500 Zulieferer mit rund 30.000 Produktionsstätten vernetzt und zentral gesteuert werden. Wenige Tage später enthüllte BMW am Rande der CEBIT ähnliche Pläne in Zusammenarbeit mit Microsoft. Die Produktivität soll dadurch um rund 30% gesteigert werden.

Ist das nicht Planwirtschaft? Ja, es ist Planwirtschaft, allerdings unter kapitalis- tischen Vorzeichen. Die Produktion wird fast gesellschaftlich organisiert, der Profit privatisiert. Und natürlich hat die Gesellschaft keinerlei Rechte, sich einzumischen.

Das Ergebnis: Einige wenige werden im- mer reicher, für die Masse der Menschen tut sich nichts oder es wird schlechter. Leiharbeit, unsichere Arbeitsverhältnisse aller Art blühen. Während in den Produktionshallen planmäßig gearbeitet wird, herrscht in der Gesellschaft Chaos.

Doch warum soll Planung zum Wohle aller in der Gesellschaft nicht funktionieren? Die Digitalisierung gibt der Gesellschaft mächtige Instrumente in die Hand, um zu planen. Das wird nicht mehr so schwierig sein wie bei Gründung der Sowjetunion.

Die Entwicklung des Kapitalismus schafft die Voraussetzungen, um einen neuen, besseren Anlauf zum Sozialismus zu nehmen! Das heißt aber nicht, dass sie freiwillig das Feld für eine bessere Zukunft räumen. Eher ruinieren sie die Welt in ihrem Konkurrenzkampf um Macht mit Krieg und Zerstörung der Umwelt. Deshalb müssen wir den Kapitalismus beseitigen!

Alle gemeinsam gegen das Kapital! Für Sozialismus!

Die Diskussionsveranstaltung findet im Rahmen des
12. Dean-Reed-Festivals 2019 statt.

Es umfasst insgesammt sechs Veranstaltungen in Leipzig.
Hier geht es zum vollständigen Festivalprogramm.

Weitere Artikel von Diethard Möller


Kommt die Industrie 4.0?

In der Welt wird bereits von der Industrie 4.0 gesprochen. Das ist eine automatisierte, digitalisierte, computergestützte, hochentwickelte Industrie mit wenigen Arbeitskräften und vielen produktiven Ergebnissen. Für uns ist dies eine Chance, wenn wir erreichen, dass die Investitionen in Kuba immer mehr Hochtechnologie einführen“, sagt Jesús Otamendiz Campos, Direktor für Beschäftigung des Ministeriums für Arbeit und soziale Sicherheit.

Von 1959 an und bis heute sind die Beschäftigung und das Recht auf Arbeit in Kuba garantiert. Sie sind im Arbeitsgesetzbuch und in der neuen Verfassung verankert.
Selbst in den schwierigsten Momenten hat die Revolution weder einen Arbeiter schutzlos zurückgelassen, noch wurden Schocktherapien angewendet. Vielmehr wurden auf dem Grundsatz der Nichtdiskriminierung der Zugang zur Beschäftigung ungeachtet des Geschlechts, der Rasse, des Glaubensbekenntnisses, der Religion oder jeglichen anderen Ausschlusskriteriums garantiert.
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Klaus Meierveröffentlicht am 26.03.2018 auf Hartz-IV-Nachrichten.de
Was machen wir mit den Dummen?

Klaus Meier
Dissident

Gut, „Dumme“ ist in diesem Zusammenhang ein polarisierendes Wort. Aber dennoch müssen wir uns bei der Argumentation, die immer wieder im Zusammenhang mit Erwerbslosigkeit ins Feld geführt wird, das fragen. Was machen wir mit den Menschen die Mathematik nicht verstehen, die es nicht schaffen korrekt zu schreiben oder zu lesen. Was mit den Menschen die zwei linke Hände haben?

Heute ist das größte Problem eine Erwerbstätigkeit zu ergattern laut der Politik, die mangelnde Bildung und Ausbildung bei Erwerbslosen. Es gibt aber nun einmal Menschen die haben schlicht nicht den Intellekt, um den heutigen und immer weiter steigenden Anforderungen der Erwerbstätigkeit zu genügen. Was machen wir mit diesen Menschen? Sind diese dazu verurteile für immer vom Wohlwollen des Neoliberalismus und der Gesellschaft abhängig zu sein? Ist ihr Schicksal, dass sie für immer im asozialen System „ALG II / Hartz4“ festsitzen müssen? Nie mit der Möglichkeit diesem zu entkommen?
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Klaus Meierveröffentlicht am 21.03.2018 auf Hartz-IV-Nachrichten.de
Die Zukunft der Arbeiterklasse

Klaus Meier
Dissident

Was die erste Industrielle Revolution für die Pferde war, ist für die Arbeiterklasse die vierte. Wer in Geschichte aufgepasst hat, weiß, dass mit der ersten Industriellen Revolution, also der Dampfmaschine, der Einsatz von Pferden in der Produktion nicht nur zurück ging, sondern schlicht ausstarb. Das einzige was noch an das Pferd in der Produktion erinnerte, war, dass die Leistung von Maschinen in Pferdestärken (PS) angegeben wurde. Heute ist das Pferd in Industrieländern meist nur noch ein Luxusgut, welches sich reiche Menschen halten.

Der ersten industriellen Revolution durch die Dampfmaschinen folgte die zweite industriellen Revolution durch die Elektrifizierung der Produktion und den Übergang zur Massenproduktion. Dies geschah zum Beispiel durch den Einsatz der Fließbandfertigung.
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René Arnsburg 
veröffentlicht am 08.09.2017 auf diefreiheitsliebe.de
Industrie 4.0 – Gegenwehr statt Co-Management

René Arnsburg

Industrie 4.0 ist ein Begriff mit dem Wirtschaft und Regierung versuchen eine digitale Agenda durchzusetzen bei der die Beschäftigten verlieren. Rene Arnsburg hat sich in seinem neuen Buch mit linken Antworten darauf auseinandergesetzt, hier veröffentlicht er exklusiv sein etwas gekürztes Kapitel „Gegenwehr statt Co-Management“

Amazon und Zalando sind nur zwei von vielen Startups, die mittlerweile tausende Beschäftigte haben und aktives Union-Busting betreiben. Die Durchsetzung der marktradikalen Grundsätze des Neoliberalismus hat eine neue Generation von Managern hervorgebracht, die sich am Silicon Valley orientieren, wo gewerkschaftliche Organisierung als Übel gilt.
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Julius Jamalveröffentlicht am 04.09.2017 auf diefreiheitsliebe.de
Industrie 4.0 – Zwischen Maschinen, Revolution und Krisen?

Julius Jamal

Industrie 4.0 ist ein gängiger Begriff in politischen und soziologischen Debatten. Gemeint ist eine Veränderung der Wirtschaft, die das Leben erleichtern soll, da die Industrie digitalisiert und Prozesse vernetzt werden, so zumindest das gängige Argument von Unternehmen und Regierung. Doch was bedeutet Industrie 4.0 und wie wirkt es sich auf Arbeit und Gesellschaft aus? Rene Arnsburg ist der Frage in seinem neuen Buch „Maschinen ohne Menschen?“ nachgegangen.

Arnsburg beschreibt in dem Buch ausführlich, wie der Begriff sich in soweit etablieren konnte, dass die Regierung und die Wirtschaft einen Begriff setzen konnten, der auf eine revolutionäre Veränderung der Arbeitswelt deutet, mit dieser aber in der Realität wenig gemein hat. Stattdessen, so wird es in dem Buch aufgezeigt, ist es ein Versuch, die Arbeitswelt und Produktion umzugestalten und in Teilen zu refomieren.
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