Volkskorrespondent
Michael Hillerband
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Recklinghausen – Am 21. März 2019 gingen rund 200 Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule Suderwich raus auf die Straßen und demonstrierten gegen Diskriminierung und Rasissmus!
Es war ihr kämpferischer Beitrag zum Internationalen Tag gegen Rassismus! Letztes Jahr hatte sich die Gesamtschule Suderwich zum ersten Mal an diesem Aktionstag beteiligt:
Den Anstoß dazu gab das Unterrichtsthema „Menschenrechte“. Im Unterricht war zuvor auf das Thema „Rassismus“ eingegangen worden und es wurde von der Schulleitung den Jugendlichen freigestellt, sich an der während der Unterrichtszeit stattfindenden Demonstration durch Suderwich zu beteiligen – etwa 100 Schülerinnen und Schüler nahmen damals daran teil.
In diesem Jahr rief die SV wieder zur Teilnahme am Aktionstag (21.3.2019) auf und diesmal waren es schon gut 200 Jugendliche, die sich mit ihren zuvor selbst hergestellten Transparenten und Schildern an der Demonstration beteiligten – unter ihnen auch Schülerinnen und Schüler zweier Schulen in Dortmund-Scharnhorst und Recklinghausen, die von der Aktion erfahren hatten und mit ihren Lehrern zur Unterstützung hinzugekommen waren. Die Vorbereitung (Einladungstexte für die Mitschüler, Vorstellung ihres Projektes, Anmeldung der Demo usw. wurde hauptsächlich von den Jugendlichen selbst gemacht. Und sie bewegt sich doch, die Jugend… Nicht nur Disco und ein Weltbild von Display-Größe.
Die Erwachsenen gaben hier allerdings kein gutes Beispiel ab: die Schülerinnen und Schüler hatten vorher die Erwachsenen gebeten, sich möglichst zahlreich ihrer Demonstration anzuschließen, die Lokalzeitung hatte diese Bitte veröffentlicht – das Ergebnis war beschämend: die betreuenden Lehrer waren natürlich da, ein oder zwei Reporter – und kaum eine Handvoll anderer Erwachsener! Ich hoffe, die Jugendlichen lassen sich durch diese Erfahrung nicht entmutigen. Daran, dass es diesmal gut doppelt so viele Teilnehmer waren als vor einem Jahr, hat sicherlich auch die „Fridays for Future“-Bewegung beigetragen.
Der „Internationale Tag gegen Rassismus“ wird übrigens seit dem 21. März 1966 von der UNO jedes Jahr begangen. An diesem Tag war es im Jahr 1960 im damals noch von weißen Rassisten beherrschten Südafrika (Apartheid-Regime) zum „Massaker von Sharpville“ bei Johannesburg, bei dem zahlreiche Schwarze von weißen Polizisten zusammengeschossen wurden – 69 Ermordete und etwa 200 Verletzte. Im heutigen Südafrika ist der 21. März ein nationaler Gedenktag.
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Erstveröffentlichung heute in der Gruppe Volkskorrespondenz. Weiterveröffentlichung nur für Partner/innen der Gruppe Volkskorrespondenz.
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