Edgar Schülter

Trump´s neue Strafzölle viel Lärm um nichts

Edgar Schülter

Die Welt ist entrüstet, Donald Trump verhängt Strafzölle auf Aluminium, Stahl und jetzt soll auch noch die Autoindustrie dran glauben. Dennoch sind die Strafzölle eher reine Symbolpolitik

Auch in Trumps Regierungsmannschaft gibt es noch genügend wirtschaftspolitischen Sachverstand um zu Verstehen, dass Protektionismus bezüglich Aluminium und Stahl, letztendlich auch für die US Wirtschaft schädlich ist, denn diese haben nur eine sehr geringe Bedeutung für die US Wirtschaft.

Trump Pixabay Lizenz CC0 Public Domain

Ein weitaus größerer Teil der US Wirtschaft ist jedoch gerade auf billigen Stahl und Aluminium aus dem Ausland angewiesen. Die Strafzölle verteuern nicht nur diese wichtigen Werkstoffe sondern sorgen dabei auch noch zu Engpässen bei der Lieferung. Viel gefährlicher für die US Wirtschaft wird es jedoch wenn andere Länder Vergeltungsmaßnahmen ausüben. Protektionismus ist ein Messer mit zwei Schneiden, niemand wird dadurch profitieren. Wir gehen mal davon aus, dass Trump das auch weiß.
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Trump hat es auf deutsche Autobauer abgesehen

In erster Linie sollen die deutschen Autobauer von Strafzöllen betroffen werden. Andere europäische Autobauer spielen dabei keine bedeutende Rolle. Obwohl eher China und Europa für die deutschen Autohersteller wichtiger sind, erzielen diese einen signifikanten Gewinn in den USA da hier die Gewinnmarge oft höher liegt als woanders. Das Trump gerade die deutsche Autoindustrie im Visier hat ist wohl kein Zufall, denn Deutschland ist nicht nur ein starker Verfechter des Freihandels sondern gleichzeitig sein größter Profiteur. Daher möchte Trump wohl mit seiner Drohung erst mal die Bundesregierung dazu bringen die Füße still zu halten, und mäßigend auf die EU zu wirken.
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Bringt Protektionismus mehr Jobs in unseren heutigen Welt?

Die Beschäftigung in der Industrie geht seit Jahrzehnten zurück, aber die Produktivität bleibt konstant. Die Jobs verschwinden, weil die Industrie effizienter und stärker durch Roboter und Computer automatisiert wird. Strafzölle bringen die Jobs nicht wieder. Dann müsste man verordnen, dass die Industrie wieder wie früher ineffizienter arbeitet und das wird nicht geschehen.
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Europa soll erst mal cool bleiben

Damit jetzt nicht gleich ein Handelskrieg ausbricht, sollten europäische Politiker erstmal einen coolen Kopf bewahren. Hier sollte man erst abwägen ob die Vergeltungsmaßnahmen wirklich Sinn machen. Eine Eskalation wäre bestimmt für beide Seiten schädlich. Andere Länder wie die EU, Kanada und China könnten eher davon profitieren, untereinander weitere Handelshemmnisse abzubauen. Auf lange Sicht macht ein freier Handel alle immer nur reicher, falls Trump das nicht weiß wird er es wohl irgendwann lernen müssen.

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Dieser Artikel erschien auch auf unserer Partnerseite  INFO-WELT

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